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  • 28.8.2012

was fehlt ...

... das Fell

Es steht schlimm um die Stadt im Herzen des Ruhrgebiets. Bochum tanzt am Rande des Abgrunds. Nein, es geht nicht um Opel. Nein, es geht nicht um den VfL. Es geht um Wichtigeres. Es geht um Anstand und Moral – um die öffentliche Ordnung. Am Montagmorgen ging ein Pärchen in der Krisenstadt „Gassi“. Sie (33) im modischen Ledermini, er (55) an der Leine, und so wie ihn der Schöpfer dereinst bastelte. Passanten reagierten und informierten umgehend die Ordnungshüter. Ratzfatz holt man sich schließlich auch im Sommer eine Erkältung. Der Herr hätte, so erläuterten die beiden Protagonisten, auf diesem forschen Wege die „Verrichtung seiner Notdurft“ angestrebt. Allerdings wurde der polizeilichen Aufforderung sich zu bedecken umgehend folgegeleistet. Über die dramatischen Hintergründe dieser Freikörperkulturaktion an einer Hauptverkehrsstraße läßt sich nur spekulieren. Vielleicht wollten das Frauchchen und der Herr am Stachelhalsband still dem im November 2011 nach einem Brand geschlossenen, legendären Fetischladen „Zwischenfall“ in Bochum-Langendreer gedenken. Da wurde schon in den längst verblichenen 1980ern düstere Subkultur zelebriert als im Berghain noch umgespannt und nicht wild gekuschelt wurde. Wuff! (taz)