Protestmarsch der Flüchtlinge: Die letzte Etappe

Nach 28 Tagen hat der Protestmarsch der Flüchtlinge aus Würzburg Berlin erreicht. An der Wegstrecke demonstrierte auch die NPD.

Früher wurden hier Agenten ausgetauscht, jetzt überschreitet der Protestmarsch an der Glienicker Brücke die Berliner Stadtgrenze. Bild: dpa

BERLIN/POTSDAM dpa | Ein Protestmarsch von Asylbewerbern aus Würzburg hat nach 28 Tagen und fast 600 Kilometern Fußweg sein Ziel Berlin erreicht. Laut Polizeiangaben überquerten am Freitag rund 200 Demonstranten die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin auf der Glienicker Brücke über die Havel, berichtete eine Sprecherin der Asylbewerber.

Den anfangs 20 bayrischen Demonstranten hatten sich im Laufe des Marsches weitere Asylsuchende und Sympathisanten angeschlossen. Die Protestsprecherin sprach am Freitagmittag sogar von mehr als 300 Teilnehmern.

Bevor die Asylbewerber zur Glienicker Brücke aufbrachen, überreichten sie dem Präsidenten des Brandenburger Landtages, Gunter Fritsch, ein Memorandum mit ihren Forderungen. Ihr zentrales Anliegen ist die Abschaffung der Residenzpflicht, wonach sich die Flüchtlinge nur in einer bestimmten Region aufhalten dürfen. Auch die Abschaffung von Gemeinschaftsunterkünften und ein Abschiebestopp stehen auf der Forderungsliste.

An der Wegstrecke vor der Glienicker hatten sich acht Anhänger der rechtsextremistischen NPD zu einer Gegendemonstration eingefunden. Der Protestmarsch der Asylbewerber wurde in Potsdam vom Flüchtlingsrat Brandenburg und dem Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ begleitet, um ein Zeichen gegen die Rechtsextremisten zu setzen.

Am Freitagnachmittag sollte der Protestzug die letzten 15 Kilometer bis zur Freien Universität in Berlin-Dahlem zurücklegen. Ihr endgültiges Ziel ist der Bundestag, den sie am kommenden Freitag ansteuern wollen.

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