„Counter Strike“ scheidet Geister

Hamburg/Berlin dpa/afp ■ Die Entscheidung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften, das umstrittene Computerspiel „Counter Strike“ nicht auf den Index zu setzen, hat geteilte Reaktionen ausgelöst. „Dies ist ein gutes Signal, sich künftig fachlich und sachlich mit gewaltverherrlichenden Computerspielen auseinander setzen zu können“, so der Bielefelder Jugendforscher Klaus Hurrelmann.

Familienministerin Bergmann und Bundeskanzler Schröder kritisierten die Entscheidung. „Ich halte das für ein absolut verkehrtes Signal“, so der Kanzler. Er will einen Runden Tisch mit Vertretern elektronischer Medien zusammenrufen, um die Darstellung von Gewalt einzudämmen. Für den Deutschen Kinderschutzbund liegen die Ursachen für Erfurt „nicht in einem mangelnden Jugendmedienschutz, sondern in dem gnadenlosen Auslesesystem der Schulen.“ Die Spielerszene, die Counter Strike zu Unrecht in der Kritik sieht, begrüßte den Verzicht auf eine Indizierung.

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