Georgien - Armenien - Baku: Literatur zum Einlesen

Weblinks, Bücher und Artikel zum Kaukasus

Buchverkauf in Tbilissi Bild: Ruth Aping

INTERNET

Als Einstieg zu empfehlen: Das sehr informative Länder-Informations-Portal der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) über die Georgien mit historischen und aktuellen Informationen zu 5 Themenfeldern: Landesübersicht & Naturraum / Geschichte / Wirtschaft / Gesellschaft & Kultur / Alltag & Praktische Infos.

Ein Kalendarium mit Veranstaltungen, Ausstellungen u.s.w. zum 100. Jahrestag des Genozids an den Armeniern am 24. April 2015.

Informativ: Seite der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft

Georgien-Nachrichten, Seiten mit sehr viel Informationen über georgische Kultur, Essen, Tourismus etc. , georgische Kulturveranstaltungen in Deutschland

Ebenfalls Nachrichten aus Georgien: www.georgien-nachrichten.de

REISEFÜHRER

Josef Baulig, Maia Mania, Hans Mildenberger, Karl Ziegler: Architekturführer Tbilisi (deutsch/georgisch; 178 Seiten mit 281 farbigen Abbildungen; Saarbrücken 2004; 19,00 Euro

Marlies Kriegenherdt: Georgien: Handbuch für individuelles Entdecken. Reise Know How-Verlag Rump, Neuauflage 2015; 19,50 Euro

Giorgi Kvastiani, Vadim Spolanski, Andreas Sternfeldt: Georgien: Unterwegs zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer. Trescher Verlag,  2018 (10. aktual. und erweiterte Auflage). 19,95 Euro

Jasmin Dum-Tragut: Armenien: 3000 Jahre Kultur zwischen Ost und West. Trescher Verlag, 10. aktual. Auflage 2019; 21,95 Euro

Heike Maria Johenning: City Trip Baku. Reiseführer mit Stadtplan und kostenloser WebApp. Reise Know How Verlag Peter Rump 2018; 11,95 Euro.

BÜCHER

Stephan Wackwitz: Die vergessene Mitte der Welt. Unterwegs zwischen Tiflis, Baku und Eriwan. Fischer TB 2018; 12 Euro.

Marie-Carin von Gumppenberg, Udo Steinbach (Hgg.): Der Kaukasus. Geschichte, Kultur, Politik. Beck´sche Reihe 3. neubearbeitete Auflage 2018; 16,90 Euro

Manfred Quiring: Pulverfass Kaukasus - Konflikte am Rande des russischen Imperiums. Ch. Links Verlag, 2. aktualis. und erweiterte Aufl. 2016.

 

Aus und über Armenien:

Jürgen Gottschlich: Beihilfe zum Völkermord: Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier. Ch. Links Verlag Febr. 2015. 19,90 Euro

Tessa Hoffman: Annäherung an Armenien: Geschichte und Gegenwart.  Beck, 2.Auflage 2006; 14,80 Euro

Franz Werfel: Die 40 Tage des Musa Dagh. Fischer TB; 14,95 Euro

Aus und über Georgien:

Nino Haratischwili: Das achte Leben (für Brilka). Roman. Frankfurter Verlagsanstalt 2014; 34,00 Euro

Lasha Bugadze: Der Literaturexpress. Roman. Frankfurter Verlagsanstalt 2016; 24,00 Euro. Satire über den internationalen Literatubetrieb. Das erste Buch des georgischen Autoren und Dramatikers in deutscher Übersetzung.

Zaza Burchuladze: Adibas. Roman. Blumenbar 2015; 18,00 Euro. Fulminanter Roman über die  Bohème in der georgischen Hauptstadt: "Sie vögelt und kokst, während am Himmel die Kampfjets donnern. Eine literarische Entdeckung." Spiegel

Dato Turaschwili: Westflug. Wagenbach TB, 2014; 9,90 Euro. Dokumentarroman. Sieben junge Georgier, die der Sowjetunion entkommen wollen, versuchen 1983 erfolglos eine Aeroflotmaschine zu entführen. Die anschließend gegen sie vollstreckten Todesstrafen waren lange ein Tabuthema  in der georgischen Gesellschaft.

Tamta Melaschwili: Abzählen. Roman. Unionsverlag, 2013; 9,00 Euro. Preisgekrönter Debütroman der georgischen Autorin über drei Teenager-Mädchen im Krieg.

Lisa Fuhr: Tiflis - Leben in einer neuen Zeit. 34 Porträts. icon Verlag, 2014;  28 Euro.  34 Porträts und Lebensgeschichten von Menschen in Tiflis aus verschiedenem sozialen und ethnischen Hintergrund. Sie berichten über die Zeit seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Man erfährt auch viel über die Zeitgeschichte und die Gesellschaft.

Wendell Steavenson: Gestohlene Geschichte. Aus Georgien. Europäische Verlagsanstalt 2004;  24,90 Euro

Aus und über Aserbaidschan

Kurban Said: Nino und Ali. Ullstein TB 2016; 12 Euro. Liebesroman, der im Baku des beginnenden 20. Jahrhunderts spielt.

ARTIKEL

zu Armenien:

Virtuelles Gedenken. Wegen Corona ist das Mahnmal in Jerewan, das am 24. April normalerweise Hunderttausende besuchen, gesperrt. Die Mahnwache findet online statt. Tigran Petrosyan schreibt in der taz vom 24. April 2020 über Gedenken in Corona-Zeiten.

Eine Kulturministerin im Krieg. Artikel in der taz vom 6. April 2016 von Tigran Petrosyan über den aktuellen Konflikt um Berg Karabach.Der Konflikt um Berg-Karabach schwelt weiter. Narine Aghabaljan, Kulturministerin des Zwergstaates, glaubt dennoch an die Kraft von Kunst.

Streit um den "schwarzen Garten". Klaus-Helge Donath erklärt in einem Artikel in der taz vom 3. April 2016 den aktuellen Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. Seit 100 Jahren bekämpfen sich christliche Armenier und ihre muslimischen Nachbarn. Moskau und Washington könnten darauf Einfluss nehmen.

Im Dorf der Frauen. Tigran Petrosyan schreibt in der taz vom 24. Dezember 2015 über Arbeitsmigration aus Armenien. Für viele Männer bietet Armenien keine Perspektive, sie gehen in Russland arbeiten. Zurück bleiben Frauen, Alte und Kinder. Ein Familienbesuch.

"Wen interessiert meine Forderung?" Tigran Petrosyan schreibt in der taz vom 26. April 2015 über den 105-jährige Movses Aneschyan, der den Völkermord an den Armeniern überlebt hat. Flucht und Neuanfang prägten ihn.

"Niemand will etwas damit zu tun haben". Interview mit Grünen-Fraktionschef Cem Özdemir über seine Reise nach Armenien. Von Jürgen Gottschlich in der taz vom 28. März 2015. Im April jährt sich der Völkermord an den Armeniern. Grünen-Fraktionschef Özdemir reiste vorab nach Jerewan und klagt über das Desinteresse der Bundesregierung.

"Wir verneigen uns vor den Opfern". Jürgen Gottschlich schreibt in der taz vom 24. April 2014 über den Genozid an den Armeniern. In Istanbul erinnern Demonstranten an den Völkermord an den Armeniern. Mühsam lernt die türkische Gesellschaft den Umgang mit der dunklen Vergangenheit.

 

zu Georgien:

Toxischer Traum eines Möchtergerns. Sandro Gvindadze schreibt in der taz vom 24. November 2019 über Oligarchie in Georgien. In Georgien ist der Milliardär Iwanischwili der politische Strippenzieher. Den wachsenden Unmut der Bevökerung bekämpft er so wie sein Nachbar Putin.

 

Khachapuri im Darkroom. Die LGTBI-Szene in Tiflis macht Georgiens Hauptstdt zum queeren Paradies des Kaukasus. Doch noch immer fehlt die breite gesellschaftliche Akzeptanz, schreibt Tigran Petrosyan in der taz vom 24.November 2019.

Die georgischen Schätze.  Georgien wird 2018 Gastland der Frankfurter Buchmesse. Vertreter des Landes luden ein, um das kulturhistorische Erbe zu zeigen, spannend wird sein, wie das Land sich repräsentiert sehen will, findet Dirk Knipphals in einem Artikel in der taz vom 19. Mai 2015.

Die Seele der georgischen Nation. Ein Streifzug durch Georgiens Literatur und die östliche Meditérranée. Artikel von Sophie Jung in der taz vom 17. Januar 2015.

Fast schon Europäer. Klaus-Helge Donath schreibt in der taz vom 27. April 2014 über das Assoziierungsabkommen der EU mit Georgien. Mit Hoffnung und Skepsis schauen die Georgier auf Europa. Und auf den Nachbarn Russland, der die Annäherung zur EU verhindern will.

Das Handyklingeln der Freiheit. Artikel von Jörg Magenau in der taz vom 7. Januar 2013 über eine Reise deutscher Schriftsteller nach Georgien. Kurz nach dem Regierungswechsel in Georgien reisen deutsche Schriftsteller in das Land. Bei den Lesungen zelebriert das Publikum eine neue Freiheit: telefonieren.

Präsident räumt Schlappe ein. Artikel von Barbara Oertel in der taz vom 2. Oktober 2012 über die Parlamentswahlen in Georgien. In Tiflis steht ein Machtwechsel bevor. Der Autokrat Saakaschwili hat vorläufigen Ergebnissen zufolge ausgedient.

Naira Gelaschwili: „Das wird kein Dialog" - Interview von Barbara Oertel mit der Schriftstellerin in der taz vom 12.5.2009 über die Proteste in Georgien gegen Präsident Saakaschwili. Naira Gelaschwili sieht in ihnen einen  Aufstand gegen die Zerstörung aller moralischen Werte: „ Bei den Protesten auf dem Freiheitsplatz in Tiflis werden Fotos von jungen Leuten gezeigt, die in den vergangenen drei Jahren von Polizisten gefoltert und ermordet wurden. Nach dem Krieg wurden die Mörder eines dieser jungen Menschen begnadigt. In der Altstadt von Tiflis wurden historische Gebäude mit Bulldozern zerstört. Dann ließ Saakschwili auch noch in seinem Dienstflugzeug eine Masseurin aus den USA einfliegen. Das war zu viel.“

Die Autorin und Germanistin Naira Gelaschwili ist eine der bekanntesten Friedens- und Menschenrechtsaktivistinnen in Georgien und leitet das Kaukasische Haus in Tiflis. Es entstand nach der georgischen Unabhängigkeit aus dem 1973 gegründeten Zentrum für literarische Übersetzung. Seitdem wird dort mit verschiedenen Kulturangeboten versucht, Nationalisierung und Militarisierung im Kaukasus zu verhindern.

Das sind keine Politiker, das sind Nationalisten. Interview mit Naira Gelaschwili in der Jungle World vom 21.8.2008.

Im kaukasischen Dreiländereck. Georgien und die Folgen des Krieges. Reportage von Vicken Cheterian in Le Monde Diplomatique vom 3.4.2009 – über die Vertreibung von Georgiern aus Südossetien infolge des Krieges zwischen Georgien und Russland um die von Georgien abtrünnigen und von Moskau unterstützten Regionen Südossetien und Abchasien im Oktober 2008.