Bericht der Vereinten Nationen: Flüchtlingszahlen steigen

Laut dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind mehr als 45 Millionen Menschen weltweit Flüchtlinge. Das sind mehr als vor 20 Jahren.

Ein UNHCR-Flüchtlingslager in Afghanistan. Bild: dpa

GENF dpa | Mehr als 45 Millionen Menschen sind derzeit laut UN-Angaben Flüchtlinge in fremden Staaten oder Vertriebene innerhalb des eigenen Heimatlandes. Dies sei die höchste Zahl seit Anfang der 90er Jahre, heißt es in einem am Freitag in Genf veröffentlichtem Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR).

Dabei seien die Flüchtlingsströme im zu Ende gehenden Jahr – vor allem durch die bewaffnete Konflikte in Syrien, Afghanistan und Somalia sowie im Sudan und im Kongo – so groß gewesen wie seit langem nicht mehr.

Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2013 hätten sich 5,9 Million Menschen gezwungen gesehen, aus ihren Wohnorten zu fliehen. Im gesamten Jahr 2012 seien dies 7,6 Millionen gewesen. Der Bericht für das erste Halbjahr 2013 stützt sich auf Daten von UNHCR-Büros in 120 Ländern.

Es sei schwer, sich angesichts dieser Zahlen nicht zu fragen, wieso derart viele Menschen zur Flucht getrieben werden, erklärte UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres. Humanitäre Organisationen leisteten zwar lebensrettende Hilfe, aber sie könnten Kriege nicht verhindern und auch nicht beenden. „Das erfordert politische Anstrengungen und politischen Willen und darauf müssten sich international weit größere Anstrengungen richten.“

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