Achtelfinale DFB-Pokal: Werder versagt auf Bielefelder Alm

Nach Hertha BSC hat der Drittligist Arminia Bielefeld auch Werder Bremen aus dem DFB-Pokal geworfen. In den anderen Partien setzten sich die Favoriten durch.

Die halbe Bielefelder Mannschaft schaut Franco di Santo bei der Ballgymnastik zu – getroffen hat der Werder-Stürmer trotzdem nicht Bild: dpa

MÜNCHEN dpa | Der FC Bayern München steuert unbeirrt in Richtung 18. DFB-Pokal-Titel. Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzte sich am Mittwochabend ungefährdet mit 2:0 (1:0) gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig durch. Ebenfalls im Viertelfinale steht Borussia Mönchengladbach nach einem 2:0 (0:0) beim Regionalligisten Kickers Offenbach.

Für die erste und einzige Überraschung im Achtelfinale sorgte Drittliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld bereits zuvor. Die Ostwestfalen setzten sich klar mit 3:1 (1:0) gegen Werder Bremen durch. Der VfL Wolfsburg schaltete mit einem 2:0 (1:0) den Zweitligisten RB Leipzig aus. Schon am Dienstag hatte sich das Bundesliga-Quartett Borussia Dortmund, SC Freiburg, Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim durchgesetzt.

Der Rekord-Pokalsieger aus München agierte gegen die Eintracht, die im Jahr 2015 noch ohne Sieg ist, gewohnt dominant, zunächst aber nicht besonders durchschlagskräftig. Kurz vor dem Pausenpfiff schlenzte aber David Alaba (45.+1 Minute) per Freistoß den Ball unter die Latte. Die Gäste ließen sich in einem mutigen Pokal-Auftritt als krasse Außenseiter beim Bundesliga-Tabellenführer nicht beirren, kam allerdings auch zu keinem einzigen wirklichen Torschuss. Nach der Entscheidung durch Mario Götze (57.) konnten die Bayern etwas Tempo rausnehmen.

Gladbach tat sich gegen den Regionalliga-Spitzenreiter am Bieberer Berg in Offenbach schwer. Bis zu dem Handelfmeter-Treffer durch Max Kruse (52.) schien die Überraschung möglich – und auch danach waren die tapfer kämpfenden Offenbacher bemüht. Allerdings fehlte die Präzision im Abschluss. Patrick Herrmann (83.) zeigte von rechts aus spitzem Winkel, wie es geht, und beendete das Zittern.

Bielefeld untermauerte nach Siegen gegen den SV Sandhausen und Hertha seinen Ruf als Favoritenschreck. Die Tore zum nächsten Coup gegen Bremen steuerten Manuel Jungglas (32./84.) und Sebastian Schuppan (57.) bei. Erstmals seit 2006 steht die Mannschaft des ehemaligen Werder-Profis Norbert Meier wieder im Viertelfinale. Damit sicherten sich die hoch verschuldeten Ostwestfalen weitere Pokal-Gelder.

Drittligisten zu stark für Bremen

Für die Bremer war die Niederlage auf der Bielefelder Alm das vierte Pokal-Aus in Serie gegen einen Drittligisten. Das Tor von Clemens Fritz (76.) war nicht genug. Kurz vor Schluss musste der Kapitän nach einem Frustfoul auch noch mit Gelb-Rot vom Platz. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich immer mehr Fehler im Mittelfeld ein – unter anderem wegen dem durch Regen lädierten Rasen. Aber auch die frechen Gastgeber trugen ihren Teil zur Nervosität bei. Beflügelt durch die Führung war Bielefeld dann gar ebenbürtig, Werder fand nach dem Rückstand überhaupt nicht mehr ins Spiel.

Eine Lektion in Sachen Effektivität erteilte der VfL Wolfsburg dem ehrgeizigen Zweitligisten RB Leipzig. Selbst ohne einen Treffer von Tormaschine Bas Dost setzte sich der Bundesliga-Zweite mit Toren von Daniel Caligiuri (20.) und Timm Klose (57.) in der sächsischen Messestadt durch, nicht glanz-, aber absolut wirkungsvoll. Für Leipzig endete der Cup-Wettbewerb vor erstmals ausverkauften Rängen bei einem Heimspiel nach zuvor zwei Siegen nach Verlängerung über Erstligist Paderborn und Zweitligarivale Aue.

Von übergroßer Nervosität war beim Zweitliga-Achten gegen den Tabellenzweiten der Bundesliga zwar wenig zu spüren. Nachdem die Sachsen ihr Tief in der Liga nach fünf sieglosen Partien zuletzt beendet hatten, waren sie sogar einer Führung gegen die hochkarätig besetzten Wölfe nah. Just in dieser Drangperiode traf die Werksmannschaft aber. Die Gäste um Weltmeister André Schürrle machten danach nicht mehr, kamen aber zum zweiten Tor. Abgezockt spielten die Gäste die Partie ohne allzu großen Kraftaufwand zu Ende.

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