Al-Nusra-Front in Syrien: Islamisten rücken vor

Die Rebellen haben im Nordwesten einen Stützpunkt der Regierungstruppen eingenommen. Sie dringen dadurch Richtung Latakia, eine Hochburg der Regierung, vor.

Ein Selbstmordattentäter sprengte sich in dem Militärstützpunkt in die Luft. Bild: reuters

BEIRUT afp | Die Al-Nusra-Front und mit ihr verbündete islamistische Rebellengruppen haben nach Angaben von Aktivisten am Montag im Nordwesten Syriens einen Stützpunkt der Regierungstruppen eingenommen. Den Rebellen seien dabei in der Armeebasis Al-Karmid in der Provinz Idlib Armeepanzer und schwere Artillerie in die Hände gefallen, sagte am Montag der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman.

Erst am Samstag hatte die Al-Nusra-Front die Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Dschisr al-Schughur in Idlib gemeldet. Dorthin hatten sich die Regierungstruppen zurückgezogen, nach dem die Dschihadisten im März bereits die Provinzhauptstadt Idlib eingenommen hatten. Die jüngsten Eroberungen ermöglichen es den Rebellen, weiter in Richtung der am Mittelmeer gelegenen Provinz Latakia vorzudringen, eine der Hochburgen der Anhänger des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Bei Angriffen der syrischen Luftwaffe in der Provinz Idlib wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle am Sonntag 73 Menschen getötet. Allein in der Stadt Darkusch nahe der türkischen Grenze gab es demnach 53 Tote, darunter neun Frauen und acht Kinder, als ein Markt bombardiert wurde.

Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte stützt sich auf ein dichtes Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.

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