Japan: Gebrauchte Mädchen-Slips aus dem Automaten

Die Dessous werden unter Namen wie „Lieblingsstück von Oberschülerinnen“ angeboten und haben in Chiba in der Nähe von Tokio eine Protestaktion von Frauen ausgelöst. Es geht um von jungen Mädchen getragene Unterwäsche und Sportkleidung, die es in mittlerweile 15 Automaten in Chiba zum Preis von umgerechnet 50 bis 160 Mark zu kaufen gibt. Die Mädchenunterwäsche geht doppelt so gut wie pornographische Bilderblättchen. In der Region Tokio gibt es inzwischen 20 Geschäfte, die mit dieser Ware handeln. Während es für Pornographie strenge Gesetze gibt, herrscht für den neuen Hit gesetzliches Niemandslands. Eine Gruppe von Hausfrauen in Chiba hat jetzt bei den Stadtbehörden protestiert: „Bis zum vergangenen Jahr gab es keine Automaten mit Porno-Magazinen in unseren Wohngebieten. Und jetzt gibt es plötzlich diese Automaten mit getragener Unterwäsche“, beklagte sich Miyako Yokota.Foto: Reinhard Spilker