Otto-Brenner-Preis für Hochschulwatch: Ein eigenes Bild ermöglichen

Als „Watchblog und dynamisch wachsende Datenbank“ würdigt die Otto-Brenner-Stiftung unser Kooperationsprojekt Hochschulwatch.

Unsere PreisträgerInnen. Bild: OBS

Kritischen Journalismus, das können wir bei der taz. Für Reportagen und Berichte wurden wir vielfach ausgezeichnet. In den letzten Monaten erhielten KollegInnen aus dem Reportage-, Wirtschafts- und dem Wochenend-Ressort Würdigungen für ihre Arbeit.

Aber Medienprojekte? Dafür noch nicht – bis vor Kurzem. Nun ist uns auch dies erstmals gelungen. Am 17. November 2015 bekam die taz den diesjährigen Otto-Brenner-Preis verliehen – für Hochschulwatch.

Wir kämpfen für Transparenz in der Wissenschaft, denn nur so kann ihre Freiheit garantiert werden. Hochschulen müssen ihre Verbindungen zur Wirtschaft meist nicht offenlegen. Das muss sich ändern!

 

Wir fordern:

 

• Die Offenlegung aller Drittmittelverträge zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

 

• Verpflichtende Sponsoringberichte der Hochschulen

 

• Die Einbindung von Hochschulen in die Informationsfreiheitsgesetze

 

Hochschulwatch – Ein Gemeinsames Projekt von Transparency International Deutschland, der taz und dem freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs) e.V.

Vor zwei Jahren gründeten die taz, Transparency International und der Studentenverband fzs das Projekt, um Verflechtungen zwischen Wirtschaft und Hochschulen aufzudecken. 

Information mit nur einem Klick

Heute sind auf dem Portal mehr als 10.000 Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen gelistet: Stiftungsprofessuren, Spenden, Sposoringverträge.

Mit einem Klick bekommen Interessierte alle Zuwendungen der Wirtschaft für jede einzelne Universität angezeigt. Oder wahlweise sämtliche Zuwendungen eines Unternehmens. Man erkennt sofort, welche Unternehmen bundeweit an welchen Hochschulen mitmischen.

„Mit exakten Zahlen, ganz viel Nüchternheit in der Analyse und der Möglichkeit für Nutzer, sich durch eine Recherche auf der Website ihr eigenes Bild zu verschaffen“, lobt die Jury.

Sie war sich einig: Das unser Medienprojekt, „kritisches Watchblog und dynamisch wachsende Datenbank“ zugleich ist und viel Unterstützung verdient. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Das Hochschulwatch-Team dankt der taz.

RALF PAULI – Bildungsredakteur im Inlandsressort der taz.