Diversity in der taz: Vielfalt will gelernt sein

In der taz engagieren sich MitarbeiterInnen in einer AG für mehr Diversity, jetzt mit diversen Workshops.

Dinah Riese, taz-Volontärin, engagiert sich in der AG Antidiskriminierung Bild: Barbara Dietl

von Dinah Riese

Die taz, das sind wir alle. Das sind die Redakteur*innen, die Mitarbeiter*innen – und die Genoss*innen. Eine taz, die aus so vielen besteht, ist konsequenterweise immer im Wandel. Und das ist gut so. Ein neues Haus, ein neues Layout – und auch im Inneren ist Bewegung. „Die Welt verändert sich, Europa verändert sich, da darf die taz nicht stehen bleiben“, hat Chefredakteur Georg Löwisch das neue Layout begründet. Und er hat recht. Wir werden vielfältiger. Weiblicher, queerer, bunter.

Haben wir ein Problem?

Doch mit Veränderungen muss man erst einmal umgehen lernen. Wir wollen ein Haus sein, in dem sich Menschen egal welchen Hintergrunds wertgeschätzt fühlen. Im November startet in der taz eine Reihe von Diversity-Trainings für interessierte Mitarbeiter*innen. Wozu wir das brauchen? Hat die taz etwa ein Problem mit Rassismus oder Sexismus? Sind wir nicht eigentlich „die Guten?“ Die Welt ist nicht in „böse Rassist*innen“ und „perfekte Menschen“geteilt – jede und jeder von uns trägt Rollenbilder, Vorurteile und Klischees mit sich herum.

Und so kann es vorkommen, dass eine flapsige Bemerkung hier oder eine unbedarfte Frage da Menschen um uns herum verletzen – ohne dass das unsere Absicht war. So kann es sein, dass sich männliches Dominanzgehabe auch an einen hierarchiearmen Ort wie der taz einschleicht – ohne dass jemand das will.

Mühe, Zeit und Geld

Kein Mensch ist perfekt – aber jeder Mensch kann lernen. Und genau das wollen wir tun. Die taz fordert tagtäglich eine gerechtere Welt. Wir prangern Diskriminierung und Rassismus an, wir fordern eine gleichberechtigte und achtsame Gesellschaft.

Die Welt verändert sich nicht von heute auf morgen, wir alle verändern sie jeden Tag. Das kostet Mühe, das kostet Zeit. Und ja, das kostet auch Geld. Zum Beispiel, um die ausgebildeten Diversity-Trainer*innen von „Eine Welt der Vielfalt“ zu bezahlen. Doch das ist es uns wert. Und danke, dass Sie als GenossIn uns diese Arbeit ermöglichen.