Welzers Woche 15./16.Juni 2018: Inklusive alpinem Hitler-Vergleich

Der neue politische Wochenüberblick mit Harald Welzer. Jetzt jedes Wochenende bei Futurzwei.

taz FUTURZWEI-Herausgeber Harald Welzer beantwortet die Fragen, die sich andere lieber nicht stellen. Bild: Anja Weber

Was hat Sie diese Woche richtig aufgeregt, Herr Welzer?

Harald Welzer: Trumpinterpretierende Journalisten.

Diese Woche war bei Wirtschaftsminister Altmaier eine Feier zu 70 Jahren sozialer Marktwirtschaft. Ihre Grußbotschaft?

Leichenfledderei. Sie müsste exhumiert und wiederbelebt werden, die heutige ist ja keine.

Innenminister Horst Seehofer (CSU) behauptet, einen „Masterplan Migration“ zu haben. Erinnert an Richard Nixons „Geheimplan“, den Vietnamkrieg zu beenden?

Ja, und an Hitlers Alpenfestung.

Am Samstag ist Tag der Offenen Gesellschaft. In ganz Deutschland werden Tische rausgestellt, um mit Freunden und Fremden zu essen und zu sprechen. Inwiefern verteidigt das die Demokratie?

Indem man ihre stärkste Geste zum Ausdruck bringt: Einladend und menschenfreundlich zu sein.

Am Sonntag steigt Weltmeister Deutschland in die WM in Putins Rußland ein. In der Diskussion: Fernsehboykott kritischer Bürger oder Politikerboykott? Was sagen Sie?

Entscheidend ist aufm Platz.

Helmut Kohl zum ersten Todestag in einem - würdigenden - Wort?

Posthum-stark-überbewertet.

*Der Titel „Welzers Woche“ ist eine Hommage an Roger Willemsen, der sehr fehlt.

 

Fragen: Peter Unfried

Antworten: Harald Welzer

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