Hamburg macht Millionen

Die Stadt Hamburg verdient an der Werbung an Buswartehäuschen, auf Litfaßsäulen und auf Großplakaten bis 2023 rund eine halbe Milliarde Euro. Nach einem europaweiten Wettbewerb vergab der Senat gestern die Werberechte in der Stadt an die Firmen JCDecaux Deutschland GmbH und Deutsche Städtemedien GmbH als Teil der Ströer-Gruppe. „Die letzten 15 Jahre haben wir für die Stadtwerbung 30 Millionen Euro eingenommen, in den nächsten 15 Jahren werden es 508 Millionen Euro sein“, sagte Finanzsenator Michael Freytag (CDU). Die Verträge treten Anfang 2009 in Kraft und laufen 15 Jahre. Die Bürgerschaft muss diesen noch zustimmen.

Die Stadt werde nun nicht mit neuen Werbeanlagen vollgepflastert, sagte Freytag. Statt 5.000 Stadtmöbel mit und ohne Werbung werde es künftig nur 4.200 derartige Anlagen geben. Die Zahl der Wartehäuschen etwa an Bushaltestellen werde jedoch von 2.150 auf rund 2.500 steigen. Das Stadtgebiet Hamburg sei ein Filetstück in Deutschland für die Werbung, sagte der Senator. „Wir möchten mit dem, was den Bürgern in der Stadt gehört, einen maximalen Ertrag haben.“

Stadtentwicklungsstaatsrat Gerhard Fuchs fügte an, neben den vertraglich vereinbarten 508 Millionen Euro könnten weitere Erträge an die Stadt fließen. „Ab dem Jahr 2011 sind wir mit einem festgelegten Prozentsatz an den denkbaren Mehreinnahmen der beiden Firmen beteiligt“, sagte Fuchs. DPA