„Bürger motivieren“

Infoveranstaltung zum Energiesparen am Haus

■ 29, ist Mitorganisatorin der Kampagne und arbeitet für die Zebau GmbH im Bereich Stadtplanung und entwicklung.

taz: Frau Muche, Sie informieren darüber, wie Häuser energieeffizienter umgebaut werden können. Was versprechen Sie sich davon?

Anna Muche: Privathäuser tragen einen erheblichen Anteil zur CO2-Emission bei. Zur Erreichung der Klimaziele ist es notwendig, dass die Wohnhäuser modernisiert werden und energetisch effizienter gestaltet werden. Das Ziel der Kampagne ist es, die Hamburger Bürger dazu zu bewegen, ihre Häuser zu renovieren.

Wie wollen Sie sie motivieren?

Durch die Modernisierung der Häuser steigt der Wohnkomfort, wie zum Beispiel die Luftqualität im Haus. Außerdem erhalten die Bürger Fördermittel von Stadt und Bund, die für die verschiedenen Maßnahmen ganz unterschiedlich ausfallen.

Inwieweit wird es dort auch um erneuerbare Energien gehen?

Erneuerbare Energien spielen eine zentrale Rolle. Zuerst soll der Energiebedarf eines Hauses gesenkt werden, im zweiten Schritt kann dann Energie beispielsweise mit Holzpellets erzeugt werden. Mit dem Einbau einer Solarthermieanlage lassen sich die Energiekosten eines durchschnittlichen Einfamilienhauses um 30 Prozent senken.

Muss Hamburg im Zuge der Merkel’schen Energiepolitik ein bestimmtes Sparziel erreichen?

Hamburg hat sich den Zielen der Bundesregierung angeschlossen und strebt an, 40 Prozent CO2-Emissionen bis 2020 einzusparen. Die Stadt ist auf Mitwirkende angewiesen, also auf die Bewohner und die Industrie, weil sie selbst nur bedingt CO2 einsparen kann. Genau da setzen wir mit unserer Energie- und Modernisierungskampagne an.

 INTERVIEW: JBL

„Energie- und Modernisierungskampagne 2011/12“: 17 Uhr, Bezirksamt Nord, Robert-Koch-Str. 17