„Eine Folie mit Haaren drauf“

Buchvorstellung: Selbstironische Tattoo-Ideen

■ 51, ist Autor und Journalist in Hamburg und produziert Bücher, Gedichte und Hörspiele. Foto: Kirsten Heuer

taz: Herr Klook, wer sind die Headbanger und Bedhanger, für die Sie Tattoomotive vorschlagen?

Carsten Klook: Der Zeichnungsband ist eine kleine Fibel für Leute, die Sinn für Humor haben und über sich selbst lachen können. Da spreche ich Kinder und Rentner genauso an, wie Hardrocker. In erster Linie sind die Zeichnungen ja Bilderwitze.

Und den Aufhänger dazu haben Sie völlig willkürlich gewählt?

Naja, die ganze Sache mit den Tattoos bietet sich ja an, um sie satirisch zu verarbeiten. Ich habe das Thema einfach als Anregung genommen, um den Kult auf etwas abseitige Themen und Randgruppen zu erweitern, die damit normaler Weise gar nichts zu tun haben.

Haben Sie selbst denn auch ein Tattoo?

Ich habe keines, nein. Aber ich überlege tatsächlich, ob ich mir aus meinem eigenen Bändchen eines stechen lassen soll. Doch noch bin ich da unschlüssig.

Vorstellbar ist es ja, dank der fleischfarbenen Testfolie, die dem Buch beiliegt. Soll das die Leute zum Tätowieren inspirieren oder einfach nur amüsieren?

Wir waren auf der Suche nach einem Extra. Da kam mir spontan die Idee zu einer Folie mit Haaren drauf, die man über die Bilder rüber legen kann um zu testen, wie sie auf der Haut wirken. Aber das ist natürlich auch als Witz gemeint.

Waren Sie jemals schockiert von einer Körperbemalung?

Ich erinnere mich an einen Mann, der von oben bis unten tätowiert war. Ich war zwar nicht schockiert, aber erstaunt, dass jemand jeden Millimeter seines Körpers bedecken möchte.INTERVIEW: FWI

Releaseparty zu „Tattoovorschläge für Headbanger und Bedhanger“: 21.30 Uhr, Astra-Stube, Max-Brauer-Allee 200