Wettbewerb Chancengleichheit
: Wer ausgrenzt, muss integrieren

Unsere Gesellschaft bietet den Menschen vielfältige Chancen und Potentiale. Doch leider sind die Möglichkeiten nicht gerecht verteilt und deshalb hat die EU das Jahr 2007 zum Jahr der Chancengleichheit ausgerufen. Landesregierungen sind aufgerufen, die Möglichkeiten auszuloten und die Chancengleichheit mit Leben zu füllen. Eine Chance dazu hat die Landesregierung NRW bereits verspielt!

KOMMENTAR VON GABRIELE BISCHOFF*

Für sie beginnt das EU-Jahr erst am 7. Mai 2007: Mittels eines Wettbewerbs sollen innovative Praxisbeispiele einer Politik der Chancengleichheit in Gesellschaft und Wirtschaft sichtbar gemacht werden. Das will das Familienministerium ohne den Vertretern der lesbisch-schwulen Selbsthilfe ein Podium zu geben. So können diese nicht deutlich machen, was jenseits der stolzen Christopher-Street-Paraden noch getan werden muss, damit lesbische Bürgerinnen und schwule Bürger ihre Potentiale frei entfalten können.

Die Studie „Out im Office“ zeigt auf, dass nach wie vor lesbische und schwule ArbeitnehmerInnen am Arbeitsplatz gemobbt werden. Die schwarz-gelbe Landesregierung stellt sich nicht deutlich gegen diese Diskriminierungen. Damit setzt sie sich dem Verdacht aus, eine große Bevölkerungsgruppe auszugrenzen.

*G. Bischoff ist Geschäftsführerin der LAG Lesben in NRW