Neue Route

Stadtamt und Rechts-Bündnis einigen sich: Kundgebung am Samstag nun vor dem Osterholzer Friedhof

Nach der Absage des Stadtamtes für die geplante Nazi-Kundgebung vor dem Zentralkrankenhaus (ZKH) Ost steht nun der Alternativstandort fest. Das aus dem rechtsextremen Spektrum hervorgegangene „Bremer Bündnis gegen Gewalt“ einigte sich mit der Behörde, seine „Mahnwache“ am Samstag gegen die Therapierung von „Kindermördern“ vor dem Friedhof Osterholz abzuhalten.

Derweil regt sich in Osterholz Widerstand. Das ZKH Ost ruft für Samstag, 11.55 Uhr, zu einer Mahnwache am „Irrstern“ auf, einem Mahnmal auf dem Klinikgelände, das an die Deportation und Ermordung von Behinderten und psychisch Kranken während der NS-Zeit erinnert.

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten kündigte für 10.30 Uhr eine Auftaktkundgebung an der Endhaltestelle Linie 1 an. Von dort soll ein Demozug zum Osterholzer Friedhof führen. Die Abschlusskundgebung unter dem etwas sperrigen Titel „Für die Erhaltung von Humanität und Sozialstaat – gegen gesellschaftliche Ausgliederung aufgrund faschistischer Vorstellungen von lebensunwertem Leben“ ist für die Kreuzung Osterholzer Heerstraße und Kämenadenweg geplant. Ob der Aufzug vom Stadtamt in dieser Form zugelassen wird, war am Donnerstag noch offen. Die Anmeldung für eine vor der Krankenhauseinfahrt geplante Gegendemonstration war am Mittwoch zurückgezogen worden. cja