Saudi-Arabien mag Frauen

VEREINTE NATIONEN Iran scheitert bei Wahl für Exekutivrat der neuen Frauenorganisation

BERLIN taz | Saudi-Arabien ist in den Exekutivrat der neuen UN-Organisation für Frauenrechte (UN Women) gewählt worden. Der Iran scheiterte. Dies meldete der UN-News Service am Mittwoch vom Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York. Saudi-Arabien und Iran zählen zu den frauenfeindlichsten Ländern. Menschenrechtler hatten vor ihrer Wahl wie vor der Libyens und der Demokratischen Republik Kongo gewarnt. Iran scheiterte, weil sich mit Osttimor noch ein Gegenkandidat fand.

Der Rat hat 41 Mitglieder, darunter auch Libyen und die Demokratische Republik Kongo. Wie schon im UN-Menschenrechtsrat werden damit zum Teil ausgerechnet die Staaten mit wichtigen menschenrechtspolitischen Anliegen betraut, die sich besonders durch deren Missachtung auszeichnen.

UN Women (UN Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women) vereinigt bisherige Stellen zur Stärkung der Frauenrechte innerhalb der UN. Leiterin der neuen Organisation, die am 1. Januar 2001 ihre Arbeit aufnimmt, wird Chiles Expräsidentin Michelle Bachelet.

SVEN HANSEN