WAS MACHT EIGENTLICH ...… die interaktive Demokratie?
: Berliner Meinungsbildung

Berlin ist pleite. Statt Milliarden zu bekommen, stehen die Politiker mit leeren Händen da: „Haste mal ne Mark?“ Die sollen sie sich nach Meinung der Verfassungsrichter durch Privatisierungen und rigoroses Sparen holen. Gespart werden soll vor allem bei den gesellschaftlichen Einrichtungen – Sozialwohnungen, Schulen, Off-Kulturstätten – die von den Leuten gebraucht und genutzt werden, die sich keine Swimmingpools, Privatschulen oder Bezahlstudien leisten können.

Es sieht ganz so aus, als wollten die Berliner und Berlinerinnen das aber nicht. Die Initiative interaktive Demokratie „iDemokratie“ hat bereits den ersten Schritt unternommen, um ein Meinungsbild von unten zu generieren. Sie hat die Kampagne „Wir schaffen das auch alleine“ ins Leben gerufen. Sie will, dass jeder Berliner, jede Berlinerin, Berlin einen Euro spendet und sagt, wofür er verwendet werden soll. Auf der Internetseite: www.1-Euro-fuer-Berlin.de werden die SpenderInnen mit ihrem Foto und ihrem Verwendungsvorschlag verlinkt. Am Ende des Jahres sollen die, die mitgemacht haben, unter den meistgenannten Vorschlägen wählen, wer das eingegangene Geld bekommt. Der Senat zur Schuldentilgung? Oder eine Einrichtung, die zusammengestrichen wurde? So funktioniert Demokratie.

Christian Hochhuth, Initiator der Kampagne und weitläufig verwandt mit Rolf Hochhuth, ist mit seriösen Partnern im Gespräch, damit klar ist: Diese Aktion ist kein Fake.  WS

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