Hauptmann von Köpenick zurück

Mit einer Sonderausstellung, Theaterstücken und Schauparaden feiert Treptow-Köpenick am Wochenende die sogenannte Köpenickiade. Anlass ist der vor 100 Jahren verübte Raub der Stadtkasse durch Friedrich Wilhelm Voigt, den „Hauptmann von Köpenick“. Bis zum eigentlichen Jahrestag des weltweit belachten Streiches am Montag werden am Wochenende Paraden, Führungen und Märkte veranstaltet. Zusätzlich wird der Raubzug des falschen Hauptmanns nachgestellt. Der Schuhmacher Voigt hatte in Verkleidung eines Hauptmanns ein Berliner Regiment dazu gezwungen, ihm in die noch eigenständige Stadt Cöpenick zu folgen, um den dortigen Bürgermeister zu verhaften und die Stadtkasse in Beschlag zu nehmen. Voigt war dafür im Dezember 1906 vom Landgericht Berlin zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe wurde später durch einen Gnadenakt aufgehoben. In der Folge reiste der inzwischen weltweit bekannte Schuster als Medienstar durch mehrere Kontinente. DDP