TRAUERFEIER FÜR GETÖTETEN BUNDESWEHRSOLDATEN
: Guttenberg fordert Ehrlichkeit bei Einsatz

SELSINGEN | Zu einem „offenen und ehrlichen“ Umgang mit den Gefahren des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) aufgerufen. Dieser sei ein Krieg, und auch er habe die „damit verbundenen Gefahren und Risiken beim Namen zu nennen“, so zu Guttenberg in Selsingen bei der Trauerfeier für den in der vergangenen Woche bei einem Selbstmordanschlag getöteten Bundeswehrsoldaten.

Zugleich bekräftigte der Minister seine Entschlossenheit, den Einsatz in Afghanistan fortzuführen. Die Sicherheit des Landes sei auch für Deutschland „maßgeblich“. Der dort erlebte „Wahnsinn“ aus Gewalt dürfe niemals „seinen schrecklichen Siegeszug um die Welt“ antreten, sagte er. Soldaten, die dort im Einsatz seien, bräuchten die Unterstützung und Förderung der Gesellschaft. Bei der Trauerfeier nahmen Hunderte Angehörige, Freunde, Bundeswehrangehörige und Politiker Abschied von dem am vergangenen Donnerstag gestorbenen Obergefreiten Florian P. Er ist der 27. deutsche Soldat, der seit Beginn des Afghanistan-Einsatzes starb. (afp)