MEDIENTICKER

Die Deutsche Telekom (15), Europas größtes Telefonunternehmen mit wiedererstarkenden TV-Ambitionen, hat mal wieder journalistisch Ärger: Nach Berichten der Wirtschaftswoche hat der Konzern im Zusammenhang mit der Medien-Bespitzelungsaffäre auch schwarze Listen „gefährlicher Journalisten“ geführt. Eine Agentur hatte dafür zwischen Januar 2005 und März 2006 Medienberichte über die Telekom analysiert und diejenigen herausgefiltert, die oft Vertrauliches und Brisantes aus dem Konzerninneren zu berichten wussten. Die fünf Erstplatzierten – Jürgen Berke, Thomas Kuhn (Wirtschaftswoche), Reinhard Kowalewsky (damals Capital), Eva Müller, Anne Preissner (Manager-Magazin) – wurden darauf „monatelang bespitzelt“, schreibt das Blatt. (taz)

Jo Groebel (59), Instituts-, Medien-, und (hier ein beliebiges Wort einsetzen)-Experte, hat enthüllt, was ihn antreibt: „Ich werde als Treuhänder von […] den großen Netzbetreibern Telekom, O2, E-Plus und Vodaphone finanziert“, sagte Groebel, der derzeit das Deutsche Digitalinstitut leitet, der Berliner Zeitung. Und bringt noch einen schönen Satz: „Mehr als eine halbe Stunde meiner wöchentlichen Arbeitszeit bringe ich für diese Statements nicht auf. Nochmal: Es mach mir einfach Spaß.“ Ist das goldig? (taz)

50.000 NeuntklässlerInnen in NRW (rd. 750.000) werden nun endlich mit gedrucktem Papier beworfen. Sie bekommen ab heute für drei Monate gratis Zeitungen in die Schule. Das vom damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) 2008 vorgestellte Projekt war lange an fehlender Finanzierung gescheitert. (taz)