ZUM 100. GEBURTSTAG: WENZEL STORCH ÜBER DIE EHE VON ARNO UND ALICE SCHMIDT

Der Hildesheimer Regisseur Wenzel Storch war lange Jahre Ehe- und Drogenberater von Arno und Alice Schmidt. Zum 100. Geburtstag des Großdichters bricht er heute erstmals sein Schweigen. taz: Warum waren die beiden das Traumpaar der deutschen Nachkriegsliteratur? Wenzel Storch: Nur ein Beispiel: Obwohl Alice nicht kochen konnte, hat Arno seinen Teller stets aufgegessen. Dabei soll sie ihre Suppen mit Disteln und Blumenerde gestreckt haben. Sie behaupten, Schmidt sei den Drogentod gestorben. Das stimmt. Er ist elendig krepiert, an einer Überdosis Maggi. Er hat sich alles Mögliche reingepfiffen: Pülverchen, Dragees, sogenannte Zerbeißkapseln, Kartoffelkrautsaft und natürlich Alkohol. Am liebsten durcheinander. Das konnte nicht gutgehen. Hatte er wirklich den längsten Schweif der Südheide? Meines Wissens, ja. Der Schweif ist in meiner kleinen Doppelbiografie „Arno & Alice“ in voller Pracht abgebildet, er ist wirklich sehr lang und füllt mehrere Buchseiten. Das Original habe ich übrigens neulich verkauft. Wenzel Storch, wir danken Ihnen für das Gespräch.