DAS DUO DES GRAUENS: PETER HAHNE UND MARGOT KÄSSMANN

Laut tönend bewirbt der christliche Fernsehjournalist Peter Hahne seine neue Talkshow am Sonntag mit dem sagenhaft originellen Namen „Peter Hahne“. Als ersten Gast hat sich der Dauergrinser die ehemalige Bischöfin Margot Käßmann eingeladen. Die Ampelüberfahrerin führt derzeit die Bestsellerlisten mit ihrem Innereien-Buch „In der Mitte des Lebens“ an. Mit Leichen im Keller machen Christen immer noch ihre besten Geschäfte. Und so feuert Hahne in bester Boulevard-Manier die Werbung an und fragt öffentlichkeitsgeil: „Die Bevölkerung wartet darauf zu erfahren, was ist in jener Nacht passiert und wer war der Beifahrer?“ Hahne und Käßmann – die beiden erinnern schon sehr an die großen Scheinpriester der Filmgeschichte: Burt Lancaster als Elmer Gantry in „Gott ist im Geschäft“ und Robert Mitchum als Harry Powell in „Die Nacht des Jägers“. Zwei geschäftstüchtige Wanderprediger, die mit Heilsversprechen ihr Geld machen. Wahrscheinlich hat sich Margot Käßmann längst wie Mitchum auf die Knöchel ihrer linken und rechten Hand die Worte „Love“ und „Hate“ tätowieren lassen.