OZEAN
: Wogende Lichtwellen: von der „Red Sea“ zum „Sea Red“

Es wird kalt. Ekelig nasskalt. Da möchte man Max Frisinger für seine Raumintervention in der ehemaligen Garage ganz besonders danken. Denn von ihr scheint ein Feuer auszugehen. Dabei handelt es sich doch eigentlich um das Rote Meer, das Nebenmeer des Indischen Ozeans zwischen Nordostafrika und der Arabischen Halbinsel, das so salzhaltig ist, dass es sehr spezielle Lebensbedingungen bietet. Ähnlich einzigartig wie in Kreuzberg. Hier wie dort scheinen die Kontinentalplatten unweigerlich auseinander zu driften. Das sind aber nur wenige Fakten und Assoziationen, die Frisinger mit der Raumintervention „Red Sea“ abruft. Die Materialien, die er dazu nutzt sind überschaubar, der Effekt enorm. Das Armierungsnetz (Netz um Mörtel beim Herstellen der Fassade zusammenzuhalten) gleicht dem Logo des Ausstellungsraums eins zu eins. Ebene um Ebene strukturieren die Bahnen den Raum, so dass die Lichter, die statt von der Decke vom Boden her leuchten, sich in der Ferne verlieren. MJ

■ Bis 24. November, täglich 12–20 Uhr, Schleiermacherstr. 31