Auf dem Sprung

Sollte die NPD – wie vom Verfassungsschutz befürchtet – bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern am 17. September ins Parlament einziehen, hätten führende Neonazi-Kader Aussicht auf einen Sitz im Parlament. Auf der NPD-Landesliste sicherte sich die militante Szene fast jeden zweiten Platz. Hinter dem Spitzenkandidaten Udo Pastörs (Landkreis Ludwigslust) ist auch Neonazi-Prominenz aus der Region Ostvorpommern dabei:

Tino Müller (Listenplatz 2), NPD-Neumitglied aus Ueckermünde, einer der führenden Neonazis der Region, gilt als Chef der Kameradschaft „National-Germanische Bruderschaft“, aktiv unter anderem im Kulturkreis Pommern und der Bürgerinitiative „Schöner wohnen“.

Michael Andrejewski (Listenplatz 3) aus Anklam, Kopf der NPD in der Region, begreift sich als parlamentarischer Arm der Neonaziszene.

Michael Gielnik (Listenplatz 7) aus Heringsdorf gilt als Chef des Neonazi-Dachverbands „Soziales und Nationales Bündnis Pommern“(SNBP).

Enrico Hamisch (Listenplatz 10) aus Bansin wird dem „Kameradschaftsbund Usedom“ sowie der Bürgerinitiative „Schöner wohnen“ in Wolgast zugerechnet und firmiert als Herausgeber der lokalen Info-Blätter der Neonazis.

Enrico Kaster (Listenplatz 15) von der Insel Usedom gilt als Chef des „Heimatbunds Pommern“. AGX