ENDLICH AUCH LEBENSMITTEL MIT INTERNETANSCHLUSS
: Second Life im Tiefkühlfach

SEOUL afp/taz | Die südkoreanische Elektronikfirma Samsung hat jetzt einen Kühlschrank mit Internetanschluss und Monitor vorgestellt, hieß es gestern in einer Pressemitteilung. Na, das wird ja eine Riesensause im Kühlschrank: Die Bierflaschen bepissen sich vor Lachen über lustige Youtube-Filmchen, der Eisbergsalat chattet auf einer Flirtline nächtelang mit einem französischen Joghurtdressing, die Milch ist bei Facebook registriert und hat dort schon über 400 Freunde, der Harzer Roller schaut sich auf Pornoseiten splitternackte Mini-Babybels an, der Kartoffelsalat ersteigert eine Extraportion Erbsen bei Ebay, die Salami wird durch Ballerspiele voll aggro und droht allen mit Amoklauf, und die feine Butter treibt sich in Schmalzforen herum. Nur im Tiefkühlfach, da herrscht absolute Ruhe, weil sich die Pizza Margarita für immer im Second Life verloren hat.