EU-Kommissionspräsident Juncker: Eine Armee für Europa

Eine gemeinsame europäische Truppe habe vor allem symbolischen Wert, argumentiert Jean-Claude Juncker. Doch sie könne auch Eindruck auf Russland machen.

Wirbt für eine gemeinsame Armee Europas: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Bild: reuters

BERLIN dpa/rtr | Angesichts der Spannungen mit Russland hat EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für die seit langem geforderte Gründung einer gemeinsamen Armee in Europa geworben. „Eine europäische Armee hat man nicht, um sie sofort einzusetzen. Aber eine gemeinsame Armee der Europäer würde Russland den Eindruck vermitteln, dass wir es ernst meinen mit der Verteidigung der Werte der Europäischen Union, sagte Juncker der Zeitung Welt am Sonntag.

„Eine solche Armee würde uns helfen, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zu gestalten und gemeinsam die Verantwortung Europas in der Welt wahrzunehmen“, argumentierte Juncker. Juncker unterstrich den symbolischen Wert eines solchen Projekts.

„Eine gemeinsame europäische Armee würde der Welt zeigen, dass es zwischen den EU-Ländern nie wieder Krieg geben wird.“ Es gehe nicht um Konkurrenz zur Nato, sondern darum, gemeinsam die Verantwortung Europas in der Welt wahrzunehmen.

Auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wirbt für die Zukunftsvision einer europäischen Armee. Sie sei allerdings nicht kurzfristig zu erreichen, betonte die CDU-Politikerin im Februar. Aber so wie sie überzeugt davon sei, dass „vielleicht nicht meine Kinder, aber dann meine Enkelkinder die Vereinigten Staaten von Europa haben werden“, so sei sie vom Ziel der europäischen Streitkräfte überzeugt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.