Umzugsprämie für Senioren: Altern im Kleinen

Rentner in Ballungsräumen sollen bis zu 5000 Euro für den Umzug in kleiner Wohnungen erhalten – fordert die IG BAU. Denn sie blockieren Wohnraum für Familien.

Dieser alte Herr hat eindeutig zu viel Platz – wo bleibt der Umzugswagen? Bild: dpa

BERLIN dpa/taz | Senioren in Ballungsräumen sollen nach Vorstellungen der IG BAU bis zu 5000 Euro staatliche Umzugsprämie für den Wechsel in kleinere Wohnungen bekommen können. „Viele Senioren sitzen im Alter in ihren großen Wohnungen fest, viele Familien müssen dagegen in viel zu kleinen Wohnungen wohnen. Diesen Missstand müssen wir beheben“, sagte Gewerkschaftschef Robert Feiger der Bild-Zeitung. Konkret schlug er vor, umzugswilligen Senioren für Umzugshelfer, Maklerkosten und Renovierung der alten Wohnung je nach Bedarf bis zu 5000 Euro staatliche Prämie zu bezahlen.

„Vielen Menschen wird im Alter, wenn Sie vielleicht auch alleinstehend sind, ihre Wohnung zu groß. Aber oft ist schon der Umzug eine zu große Hürde, sowohl finanziell als auch organisatorisch. Hier muss der Staat helfen“, meinte Feiger. Der Chef des Sozialverbands SoVD, Adolf Bauer, nannte die Maßnahme „im Einzelfall sinnvoll“. Er warnte jedoch: „Kein Mensch darf sich gezwungen fühlen, seine Wohnung räumen zu müssen.“

Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Ulrike Mascher, nannte den Vorstoß „eine gute Idee“. Sie forderte zugleich, für ausreichend preiswerte Wohnungen im selben Stadtteil für die Senioren zu sorgen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Karsten Möring indes sagte: „Besser als Prämien wäre es, den altersgerechten Umbau von Wohnungen zu fördern.“

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