Nach Kundgebung inhaftiert: Kubanische Oppositionelle wieder frei

Mit der Verhaftung von Oppositionellen am Dienstag setzte Kuba ein klares Signal, dass innenpolitisch weiter streng durchgegriffen wird. Nun kamen die Verhafteten frei.

Die Bloggerin Yoani Sánchez und ihr Mann Reinaldo Escobar (Foto von 2011). Bild: dpa

HAVANNA dpa/taz | In der kubanischen Hauptstadt Havanna sind mehrere nach einer Kundgebung festgenommene Oppositionelle freigelassen worden. Darunter sind auch die Künstlerin Tania Bruguera und der Regimekritiker Eliécer Ávila, wie das Blog 14ymedio berichtet, das von der prominenten Regierungskritikerin Yoani Sánchez geführt wird. Die Oppositionellen waren am Dienstag in Polizeigewahrsam genommen worden.

Bruguera hatte auf dem Platz der Revolution ein Rednerpult aufgestellt und zur freien Rede eingeladen. Damit wollte die 46-Jährige an ihre Performance während der Biennale 2009 in Havanna anknüpfen, auf der sich Passanten jeweils eine Minute lang vor einem Mikrofon äußern konnten.

Yoani Sánchez' Ehemann Reinaldo Escobar und eine weitere Oppositionelle wurden ebenfalls freigelassen. Sánchez selbst war am Dienstag für einige Stunden unter Hausarrest gestellt worden. Die US-Regierung hatte sich tief besorgt“ über die „willkürlichen“ Festnahmen geäußert.

Zuletzt hatte es Hoffnungen auch auf innenpolitische Entspannung gegeben, nachdem US-Präsident Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro das Ende des Kalten Krieges zwischen beiden Staaten verkündet hatten.

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