Die Wahrheit: Superschurke Oberhauser

Bisher trugen Kontrahenten von James Bond schillernde Namen wie Auric Goldfinger, Dr. No oder Le Chiffre. Heute ist das Böse unter uns – gespielt von Christoph Waltz.

Der, der so breit grinst, ist übrigens der Böse. Bild: reuters

„Namen sind was für Grabsteine, Baby!“, sagte einst Mr. Big zu Bond in „Leben und sterben lassen“. Namen können aber auch sehr lebendig sein.

Wie am Donnerstag offiziell bekannt gegeben wurde, spielt Christoph Waltz den Bösewicht im neuen Bond-Film „Spectre“. Der Gegenspieler von 007 heißt dann „Oberhauser“. Und vermutlich lautet sein Vorname dann „Centro“ – wie das Einkaufszentrum im niederrheinischen Schreckensort Oberhausen. Ist doch die ganze Stadt eine einzige Zentrale des Bösen und das „Centro“ ein Stahl gewordener Albtraum abgrundtiefer Hässlichkeit.

So logisch war noch nie eine Bond-Figur.

Bisher trugen Kontrahenten des Agenten gern fantastisch schillernde Namen wie Auric Goldfinger, Dr. No oder Le Chiffre und agierten in fernen Sphären entrückter Superschurken. Heute ist das Böse unter uns – als banaler Oberhauser.

Dort sollte auch die geheime Höhle des Oberschufts sein – im „Centro Oberhausen“, wo die rasante Verfolgungsjagd rund um die Welt ihr dramatisches Finale findet und Bond, James Bond, mit einem Riesenrumms alles in die dicke Luft des Ruhrgebiets sprengt.

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kari

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