Die Wahrheit: Nemesis, wie's kommt

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über das vorläufige Karriereende von Roland Koch erfreuen.

Es gibt sie wohl doch noch, die strafende Hand... Bild: dpa

Nemesis, wie’s kommt

Es gibt sie wohl doch noch, die strafende Hand,

wenn stimmt, was da fett in de Zeitunge stand:

„Der einstische MDAX-Star Bilfingä-Bärschä

entlässt Roland Koch – denn der macht nur noch Ärschä!“

Was hessischem Wahlvolk gleisch mehrfach misslang,

weil stets ein Verrätä ein Loblied ihm sang,

besorschte in Mannheim mit eiskaltä Kelle

ein Kreis altä Männä, sprisch: Bauherrn-Modelle!

Jetzt lasst bloß nischt lockä, ihr Männä der Tat!

Vollendet die Aufsischt, vom Fuhrpark ein Rat:

Ein Baggä muss her, so mit Schaufel und Zacke,

bereit, einen Boss am Schlafittsche zu packe.

Dann senkt diesen Mann – zumindest e Bein –

in schnellhärtend frischen, in Spritzbeton ein,

sonst wird er entkomme und Hessen erreische,

wo alte Kumpane dem Machtmenschen weische.

Das heißt, für die Grüne wär’s net emaa schlescht,

vor die wär’ die Strafe doch mehr als gerescht:

Sie wären am Ziel, um im Kreise von Dienärn

die einst so verabscheute Startbahn zu wienärn.

Reinhard Umbach

Die Wahrheit auf taz.de

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

ist die einzige Satire- und Humorseite einer Tageszeitung weltweit. Sie hat den ©Tom. Und drei Grundsätze.

kari

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.