Kommentar Inklusionsbedarf: Schnell nachsteuern

Kaum irgendwo sonst wäre zusätzliches Geld besser ausgegeben als für eine solide Personalausstattung der Schulen mit hohem Inklusionsbedarf.

An Hamburgs Stadtteilschulen wurden in diesem Jahr tatsächlich mehr Kinder mit Lernförderbedarf aufgenommen als statistische Durchschnittsberechnungen vermuten ließen. Dies hat die Schulbehörde endlich eingeräumt. Leider zu spät, denn das Schuljahr ist schon halb um. Und bis es vorbei ist, wird es auch keine wirkliche Nachbesserung geben.

Der Senator hat sich ein Jahr mit Vertröstungen durchgehangelt. Nun soll ein Professor helfen. So weit, so gut. Aber die Schulen brauchen rasch eine tragfähige Ausstattung, um die Inklusion auf stabile Beine zu stellen. Gerade in der Übergangszeit scheint mehr Geld nötig, um allen Schülern gerecht zu werden.

Dass sich Investionen in Bildung lohnen, zeigt die übrige positive Bilanz: Es gibt so viele Abiturienten und so wenig Schulabbrecher wie wie noch nie. Immer mehr Eltern haben für ihre Kinder hohe Bildungsziele und das ist gut so. Eine breite Bildungsbeteiligung ist wichtig für eine demokratische Gesellschaft. Sie schafft eine gute Grundlage dafür, dass sich die Lebensbedingungen der Menschen angleichen und die Schere zwischen Arm und Reich nicht weiter auseinanderklafft.

Dazu gehört aber eben auch eine gelingende Inklusion. Das zusätzlich benötigte Geld für eine solide Stellenausstattung ist an kaum einer anderen Stelle in der Stadt sinnvoller ausgegeben.

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Jahrgang 1964, seit 1992 Redakteurin der taz am Standort Hamburg für Bildung und Soziales. Schwerpunkte Schulpolitik, Jugendhilfe, Familienpolitik und Alltagsthemen.

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