Brennstoffzellen-Kraftwerk in Aachen: Erstes „virtuelles Kraftwerk“ am Netz

15 Stadtwerke und Regionalversorger schließen sich erstmals zu einem virtuellen Kraftwerksverbund zusammen. Das ist ein Meilenstein der Energiewende.

Altmaier zeigt in die Zukunft: Hier bei der symbolischen Inbetriebnahme von Deutschlands erstem dezentralen Brennstoffzellen-Kraftwerk. Bild: dapd

AACHEN dpa | In Aachen ist am Dienstag das erste dezentrale Brennstoffzellen-Kraftwerk in Deutschland ans Netz gegangen. Dabei werden 25 Kleinst-Blockheizkraftwerke bei Stadtwerken und Kunden zu einem Verbund zusammengeschaltet und zentral wie ein einziges Kraftwerk gesteuert.

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) sagte beim Start des vom Stadtwerke-Netzwerk Trianel getragenen Projekts: „Ich bin überzeugt, dass das was Sie hier machen, der Beginn einer ganz neuen Entwicklung ist.“

Die Herausforderung der Energiewende liege darin, dass Versorgungssicherheit auf hohem Niveau mit sauberem Strom zu bezahlbaren Preisen gewährleistet werde, sagte Altmaier. „Virtuelle Kraftwerksverbünde sind zukunftsweisende Meilensteine auf dem Weg zu einer erfolgreichen Energiewende.“

Das sogenannte virtuelle Kraftwerk hat eine Gesamtleistung von 50 Kilowatt und damit eine eher geringe Leistung. Je nach aktuellem Strombedarf wird es an- oder ausgeschaltet. An dem Pilotprojekt sind 15 Stadtwerke und Regionalversorger in Deutschland beteiligt.

Das Pilotprojekt, das keine Fördermittel erhielt, produziert durch Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme. Das Netzwerk sei ein Beitrag zur Energiewende auf etwas andere Art, sagte Trianel- Geschäftsführer Sven Becker. Es helfe, die Stromnetze zu entlasten und Transportverluste zu verringern.

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