Untentschieden gegen Hannover: Nikci vermasselt Schalkes Traumstart

Mit einem späten Ausgleich hat Hannover 96 einen Traumstart des FC Schalke in die neue Bundesliga-Saison verhindert. Das Tor schoss Neuling Adrian Nikci.

Gerade noch verhindert: Adrian Nikci (m.) schießt in der 80. Minute den Ausgleich. Bild: dpa

HANNOVER dpa | Hannovers Neuling Adrian Nikci hat dem FC Schalke 04 einen Traumstart in die 50. Bundesliga-Saison vermasselt. Dank des späten Ausgleichs durch den Schweizer (80. Minute) beim 2:2 (1:0) am Sonntagabend bauten die Niedersachsen ihre beeindruckende Heimserie aus und sind nun seit 19 Ligapartien vor eigenem Publikum ungeschlagen. Nach der Führung von Hannover 96 durch Felipe (43.) drehten Klaas-Jan Huntelaar (52.) und Lewis Holtby (64.) vor 49.000 Zuschauern zunächst die Partie für die lange überlegenen Schalker.

Nach der vogelwilden Abwehrleistung beim 5:3-Auswärtserfolg im Hinspiel der Qualifikation zur Europa-League gegen Slask Breslau setzte Slomka auf Mario Eggimann statt Karim Haggui in der Innenverteidigung. Auch der Schweizer konnte jedoch nach einer Ecke nicht die Konfusion im Strafraum der 96er verhindern, die Kyriakos Papadopoulos beinahe zur frühen Gästeführung genutzt hätte. Den Schuss des Griechen (7.) parierte allerdings Ron-Robert Zieler aus kurzer Distanz. Auch beim Kopfball von Roman Neustädter (10.) reagierte der Nationaltorwart souverän.

Die wenigen Tormöglichkeiten im Duell der kompakt stehenden Teams entsprangen zunächst meist aus Standardsituationen. In einer schleppenden Anfangsphase ohne Glanzpunkte ließ Hannover den Offensivwirbel aus den bisherigen internationalen Auftritten dieser Saison gänzlich vermissen.

Schalkes neue Nummer Eins Timo Hildebrand musste 43 Minuten lang nicht eingreifen – und war dann nach kollektiver Unaufmerksamkeit seiner Vorderleute sofort geschlagen. Völlig freistehend nickte der umstrittene Innenverteidiger Felipe aus fünf Metern den Ball nach einem passgenauen Freistoß des Ex-Königsblauen Christian Pander ein.

Auf der anderen Seite blieben Ciprian Marica und sein ins Team gerückter Sturmpartner Huntelaar lange ohne notwendige Unterstützung aus dem Mittelfeld. Erst nach der Pause stellte der Niederländer seinen unschätzbaren Wert unter Beweis. Mit feiner Technik tanzte er Gegenspieler Felipe, der später verletzt vom Feld musste, aus und schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze ins lange Eck. „Ich bin optimistisch“, hatte Schalkes Sportdirektor Horst Heldt vor der Partie zu den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung gesagt. „Wenn das noch Zeit braucht, braucht das noch Zeit.“

Hannover fiel nach dem Ausgleich wieder in die vorige Lethargie. Zunächst rettete Zieler noch gegen einen zu zaghaften Versuch von Holtby (59.). Wenig später setzte sich der 1,76 Meter große Mittelfeldspieler aber im Kopfballduell gegen den 13 Zentimeter größeren Eggimann durch und sorgte für den zwischenzeitlichen Gästejubel. Doch mit seinem ersten Ballkontakt glich der frühere Züricher Nikci kurz nach seiner Einwechslung wieder aus.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.