Familiensitz der Kellys verkauft: Ein Schloss für einen Rentner

Der Familiensitz der Kelly Family geht an einen Privatier – und alle sind froh. Der Käufer, die Kellys und vor allem die über Jahre geplagten Nachbarn.

Verkauft: Schloss Gymnich, ehemaliger Familiensitz der Kellys. Bild: ap

Viel bleibt von der Kelly Family am Ende nicht mehr übrig. Zuerst zersetzt sich die musikalische Geschwisterkombo in alle Einzelteile, nun wechselt der ehemalige Familiensitz den Eigentümer.

Versteigert für 3.050.000 Euro an einen Industrieversicherungsmakler im Ruhestand. Der will darin das machen, was die Kellys längst nicht mehr wollten: wohnen.

Damit geht die Entwicklung der einstigen Straßenmusiker ihren natürlichen Gang. Sie verschwinden Stück für Stück aus dem Landschaftsbild. Jimmy Kelly singt inzwischen auf kleinstädtischen Marktplätzen, sein Bruder Joey fährt in riesigen Woks auf fernsehtauglichen Rodelbahnen und läuft, schwimmt, fährt Rad, kilometerweit.

Paddy Kelly flüchtete sich nach der Karriere einige Jahre in eine französisches Kloster, um jetzt wieder Musik zu machen. Maite tanzte sich bei „Let’s Dance“ einigen Speck von den Hüften und ist damit eine klassische Kandidatin für eine neue Folge des „Dschungelcamps“. Angelo macht immer noch Musik, ist dabei aber so erfolgreich, dass man kaum von ihm hört. Tja – und der Rest? Nicht der Rede wert.

Immerhin: Dass sie das Schloss nun los sind, freut die Geschwister. Da stimmen die Anwohner ausnahmsweise mal zu. Kaum zu befürchten jedenfalls, dass der Privatier Groupies anzieht, die vor den Toren des Schlosses campieren, singen, Plakate hochhalten und in die Vorgärten urinieren.

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