Workshop-Reihe präsentiert Programm: Guggenheim Lab konkret

Das umstrittene BMW-Guggenheim-Lab stellt sein Programm vor. Lokale Polit-initiativen kommen darin nicht vor.

Noch im Werden: Die Lab-Baustelle auf dem Pfefferberg am Samstag. Bild: dapd

Dreieinhalb Wochen vor dem Start des BMW Guggenheim Lab haben die Kuratoren ein erstes Programm veröffentlicht. Vom 15. Juni bis zum 29. Juli soll bei Freiluftworkshops über zukünftiges Leben in Großstädten diskutiert werden. Geplant sind demnach über hundert kostenfreie Veranstaltungen.

Das Lab sollte ursprünglich ab Donnerstag am Kreuzberger Spreeufer stattfinden. Als politische Initiativen Proteste ankündigten, wechselten die Organisatoren auf den Pfefferberg in Prenzlauer Berg – und verschoben den Start. In den ersten drei Wochen des Projekts soll nun über die „Zukunft der Einkaufsstraße“ diskutiert werden, über Fahrradverkehr, „Ein-Planet-Tourismus“, oder „Mikrocontroller-Platinen“, mit denen Haushaltsgeräte über Computer steuerbar sind. Ganz praktisch sollen Teilnehmer beispielsweise „Solar-Kaffeebohnenröster“ bauen. Daneben sind Fahrradtouren in „kahle, verlassene Landschaften in Lichtenberg, Weißensee und Pankow“ geplant. Laut Kuratorin Maria Nicanor soll das Lab erarbeiten, wie wichtig es ist, die eigene Stadt zu gestalten. „Eine ’Von-unten-nach-oben-Philosophie‘ war Berlin schon immer wichtig.“

Geleitet werden die Workshops zumeist von Mitgliedern des Lab-Planungsteams. Anders als angekündigt fehlen in dem Programm bisher lokale politische Initiativen. Eine Lab-Sprecherin betonte jedoch, dass sich lokale „Kreativinitiativen“ beteiligen werden. Angekündigt ist etwa eine „Mini-Macher-Messe“ mit Ideen „vom solarbetriebenen Crêpe-Eisen bis hin zum ferngesteuerte Windelwechsler“.

Gegner hatten das Lab als „PR-Aktion“ von BMW und Guggenheim kritisiert. Themen wie den Umgang von BMW mit Leiharbeitern oder mit Zwangsarbeitern in der NS-Zeit werde man „vor und im Lab Gehör verschaffen“, hieß es.

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