Demonstration vor Kirchensynode: Beschäftigte wollen streiken dürfen

1.500 Kirchenbeschäftigte haben vor der EKD-Synode in Magdeburg für ein Streikrecht demonstriert. Die Präses der Synode, Göring-Eckardt, versprach den Protest zu berücksichtigen.

Schräges Bild: das kirchliche Tarifrecht als vergifteter Apfel. Bild: dpa

MAGDEBURG dpa | Etwa 1.500 Beschäftigte der Evangelischen Kirche Deutschlands haben in Magdeburg für ein Streikrecht demonstriert. Auf einem großen Transparent hieß es: "Streikrecht ist Grundrecht". Hintergrund ist die in Magdeburg stattfindende 11. EKD-Synode, die über ein generelles Streikverbot innerhalb der evangelischen Kirche entscheiden will.

Betroffen wären unter anderem die diakonischen Einrichtungen. Zu dem Protest auf dem Domplatz hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Einen Arbeitskampf mit Streik gibt es bei der Kirche bislang nicht.

Verdi-Chef Frank Bsirske sagte bei einer Kundgebung: "Streikrecht ist Menschenrecht. Und Menschenrechte sind nicht teilbar." Außerdem forderte er mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer und rief zum Abschluss von Tarifverträgen auf.

Die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, überraschte mit einem moderaten Auftritt vor den Demonstranten: Sie sagte, eine solche Kundgebung gehe an der Synode nicht vorbei. In den kommenden Beratungen werde man die Diskussionen miteinbeziehen. Die Synode will am kommenden Montag über ein generelles Streikverbot befinden.

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