Iran kritisiert Logo für Olympia 2012: "Zion" ist überall

Das Logo erinnere an das Wort "Zion", beschwert sich Teheran. Man erwäge, den Spielen fernzubleiben. Das Internationale Olympische Komitee bleibt gelassen.

Das heißt "Zion", das sieht doch wohl jeder. Bild: dapd

BERLIN taz | Der iranische Antisemitismus, gepaart mit Verfolgungswahn, hat ein neues Ventil: Das iranische Nationale Olympische Komitee beschwert sich über das Logo für Olympia 2012 in London. Das Logo erinnere an das Wort "Zion", der biblische Name von Jerusalem, heißt es in einem Brief an das Internationale Olympische Komitee. Das meldete die BBC.

Dies sei "rassistisch" und andere muslimische Staaten sollten sich ebenfalls darüber beschweren, heiße es in dem Brief weiter. "Das Logo repräsentiert die Zahl 2012, sonst nichts", antwortete das IOC in einer Erklärung. Überrascht zeigte sich das Komitee darüber, dass der Iran sich jetzt erst beschwere, das Logo sei bereits 2007 veröffentlicht worden.

Der Iran droht damit, die Olympischen Spiele in London zu boykottieren: "Es besteht kein Zweifel darüber, dass, sollten Sie diesen Fall ignorieren, Sie damit rechnen müssen, dass einige Länder den Spielen fern bleiben werden, insbesondere Iran", schreibt Bahram Afsharzadeh, der Generalsekretär des iranischen NOC.

So riesig wäre der Verlust für die Spiele nicht - der Iran hat bei den vergangenen Spielen nur wenige Medaillen sammeln können. 2008 gab es zwei, im Ringen und Taekwondo.

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