Streit der Woche: Braucht die politische Klasse mehr Adel?

Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg ist der Shooting-Star unter den deutschen Politikern - auch aufgrund seiner Herkunft?

Gibt Autogramme auf dem roten Teppich: Superstar von und zu Guttenberg. Bild: ap

BERLIN taz | Wirtschaftsminister "Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg" ist das jüngste und neueste Mitglied des Bundeskabinetts. Der 38Jährige hat erst im Februar sein Amt angetreten - und ist laut ZDF-Politbarometer schon jetzt der beliebteste Politiker im Lande, populärer als Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier.

Sein Parteichef, Horst Seehofer wünscht sich noch mehr Politiker vom "Typ Guttenberg" in der Politik - doch vermutlich verbirgt sich unter diesem unglaublichen Erfolg des "Typs Guttenberg" eine Sehnsucht nach dem Typus des verantwortungsbewussten, führungserfahrenen Adeligen, der das Land - anders als die Berufspolitiker der politischen Klasse - souverän aus der Krise führen soll.

Der Adel als Stand ist in Deutschland längst abgeschafft, die entsprechenden Titel gelten nur noch als Teil des Namens - dem aber auch in der Bundesrepublik Deutschland scheinbar noch immer etwas Besonderes anhaftet.

Wer möchte, dass sein Beitrag zum sonntazstreit nicht nur hier, sondern auch in der kommenden sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto (zur Veröffentlichung) und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr.

Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

War Richard von Weizsäcker der beliebteste deutsche Bundespräsident, weil man ihn aufgrund seiner Herkunft und dem entsprechenden Habitus für glaubwürdiger in Fragen der Repräsentation hielt oder war er schlicht ein guter Redner? Tut man Karl-Theodor von und zu Guttenberg unrecht, wenn man ihn und seinen Erfolg auf seinen Titel reduziert?

Oder träumt die von Krise, großer Koalition und Dienstwagenaffären gebeutelte Repbulik tatsächlich von ein wenig Glanz & Gloria und einem politischen Personal, das sich kompetent und demütig zugleich in den Dienst des Gemeinwesens stellt - so wie einst der deutsche Dienstadel.

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