Buchtipp: Railtrails

Ein Freizeitführer zu stillgelegten Eisenbahntrassen

35 Radtouren auf dem Bahndamm Bild: dpa

Wo die Bahn nicht mehr fährt, verlaufen heute vielerorts Radwege. Ein gesamteuropäisches Freizeitphänomen. Voies Vertes, Vias Verdes, Greenways oder RailTrails heißen die stillgelegten Eisenbahntrassen abseits des Verkehrs. 35 dieser Grünen Radrouten stellt Autor Peter Günther im Freizeitführer "RailTrails" vor, die meisten davon in Deutschland, aber auch einige in Österreich, Italien und zwei grenzüberschreitende, deutsch-französische Radwege. Viele der Bahnradwege führen deutsche Mittelgebirge wie die Vulkaneifel und den Schwarzwald, durch den Hunsrück und über die Schwäbische Alb, aber es geht auch durch das Allgäu und die Dolomiten. Die ausgewählten Routen eignen sich vorzüglich für einen Tagesausflug oder eine Tour am Wochenende.

Häufig sind die RailTrails vollständig oder ganz überwiegend (bis auf die Ortsdurchfahrten) verkehrsfrei. Meistens sind sie eben, oft asphaltiert und leicht nachzufahren. Obendrein sind sie in der Regel das Gegenteil von Radfernwegen, nämlich Kurzstrecken. Einen Nachteil haben aber auch die grünen Radrouten: Meist sind sie Multifunktionswege, das heißt, Radler müssen das bequeme Asphaltband mit Inlineskatern und Joggern, Walkern und Spaziergängern teilen.

Bahntrassenradler können mit eigenem Tempo durch lange Eisenbahntunnel und über schwindelerregende Viadukte fahren, sie kommen an ehemaligen Bahnhöfen vorbei, in denen heute Cafés und Restaurants zum Stopp einladen, oder abgestellten Eisenbahnwaggons, in denen sie übernachten können. Der Autor ist alle Radwege eigenbeinig abgeradelt und hat die Touren detailliert beschrieben. Eine farblich abgesetzte Infoleiste zu Beginn jedes Kapitels erleichtert den Überblick und erklärt in Stichworten alles Wissenswerte wie Länge, Beschilderung, Tourenverlauf, Fahrbahnbelag, Verkehr, Anfahrt. Kartenskizzen geben erste Orientierung über den Streckenverlauf, Kurzhinweise zu Sehenswürdigkeiten sind in den Text eingeflochten, ansprechende Farbfotos illustrieren den gut komponierten Band.

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