taz-Genossen erinnern sich: Mein Achtundsechzig!
Genossinnen und Genossen der taz erinnern sich an das Jahr 1968 - ein Stück Geschichte aus indivividueller Sicht.
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Leser*innenkommentare
Uwe Kössler
Gast
1968 - nun ja, da war ich 5 Jahre alt und wohnte in (Berlin-)Grünau. Mein 1968 war dann erst 1978, als ich Stefan Heym selbst kennen lernte und Punk und Bluesmessen und so.
Im "richtigen" 1968 habe ich mich zum ersten mal mit meiner ebenfalls 5 Jahre alten Freundin geküsst - mit Kerstin Nicole an der Hausecke auf unserem Hof. Love, Peace & Music eben. So war das damals.
Hartmut Klein-Schneider
Gast
mein 1968
1968 war ich 18 Jahre alt, auf dem Gymnasium, ein Jahr vor dem Abitur. Mein Vater als Beamter war von Köln nach Münster versetzt worden. Ich durfte allein in Köln bleiben, um vor dem Abitur die Schule nicht wechseln zu müssen. Ich wohnte als einziger meiner Schulfreunde allein in einem Zimmer in einem Studentenwohnhaus, ging nach der Schule in der Unimensa essen und sammelte die Flugblätter des Jahres. Für mich ist, für mich war 1968 das Jahr der Freiheit, der Kontakte zu ganz anderen Menschen. Man konnte hingehen zum SDS und sich einfach dazu setzen, wenn die Studenten diskutierten. Die ersten Demoerfahrungen hatte ich bereits 1966, 1967, wie man als Schüler halt an Demonstrationen der Studenten teilnimmt. Und Ostern 1968 drei Tage Mitmarschieren beim Ostermarsch. Man besorgt sich kein Quartier, das ergibt sich jeweils am Abend. Alle halten zusammen, man versorgt sich gegenseitig. Wir fühlten uns politisch unheimlich wichtig. Dann blockieren wir das Essener Druckhaus der Bildzeitung.
Hartmut Klein-Schneider, Köln, geboren 1949