Windenergie auf Wachstumskurs: Rekorde durch „Heini“ und „Iwan“

Die Sturmtiefs lassen die Windräder rotieren. 747 Gigawattstunden wurden am Mittwoch erzeugt – die Hälfte des gesamten Energiebedarfs.

Windräder auf einer Wiese in Schleswig-Holstein.

Strom ohne Ende: Windräder in Schleswig-Holstein. Foto: dpa

FREIBURG taz | Neuer Windstromrekord durch Sturmtief „Heini“: Nie zuvor wurde in Deutschland an einem Tag so viel Strom aus Windkraft erzeugt wie an diesem Mittwoch. Das ergibt sich aus aktuellen Hochrechnungen der Übertragungsnetzbetreiber. Danach wurden binnen 24 Stunden 747 Gigawattstunden (Millionen Kilowattstunden) Windstrom eingespeist. Das entspricht etwa der Hälfte des durchschnittlichen Tagesverbrauchs in ganz Deutschland.

Der bisherige Spitzenwert war im Dezember letzten Jahres mit 721 Gigawattstunden erzielt worden. Schon die vergangene Woche hatte Deutschland mehr Windstrom beschert als jemals eine Woche zuvor: Der Ertrag der rund 26.000 Anlagen an Land und auf See summierte sich auf fast 3,7 Terawattstunden (Milliarden Kilowattstunden).

Und es ist gut möglich, dass der Wert in dieser Woche durch das am Donnerstag anrückende Sturmtief „Iwan“ nochmals überschritten wird. Im Jahr 2015 wurden damit in Deutschland bereits fast 70 Terawattstunden Windstrom erzeugt, womit der Wert des gesamten Vorjahres von 57,3 Terawattstunden schon deutlich überschritten ist.

Erstmals wird die Windkraft 2015 in Deutschland mit 12 bis 13 Prozent einen zweistelligen Anteil des Stromverbrauchs decken – nach 9,7 Prozent im Vorjahr. Alle erneuerbaren Energien zusammen dürften in diesem Jahr auf rund 180 Terawattstunden kommen, etwa 30 Prozent des deutschen Strombedarfs. 2014 lag der Wert noch bei 27,3 Prozent.

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