Pötsch äußert sich zu VW-Skandal: Fehler, Schwachstellen, Regelverstöße

Der Aufsichtsratschef verspricht konsequente Aufklärung. Für die Manipulationen in seinem Haus hat er eine interessante Erklärung.

Hans Dieter Pötsch

„Wir sind dabei, schonungslos aufzuklären, wer für das Geschehene verantwortlich ist“, sagt Hans Dieter Pötsch. Foto: reuters

WOLFSBURG rtr | VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hat eine konsequente Aufklärung des Diesel-Abgasskandals versprochen. „Alles kommt auf den Tisch, nichts wird unter den Teppich gekehrt“, sagte Pötsch am Donnerstag in Wolfsburg auf der ersten großen Pressekonferenz zu der im September enthüllten Manipulation der Abgaswerte von weltweit rund elf Millionen Diesel-Autos.

Eine Kombination aus dem Fehlverhalten einzelner, Schwachstellen in Prozessen und Toleranz gegenüber Regelverstößen seien dafür verantwortlich. Persönlich Verantwortliche wolle und könne Volkswagen jetzt aber noch nicht nennen, weil die Erkenntnisse erst wasserdicht sein müssten. Bis dahin gelte die Unschuldsvermutung, und Sorgfalt gehe vor Geschwindigkeit.

Pötsch erklärte, insgesamt seien 450 interne und externe Experten an der Aufklärung der Vorfälle beteiligt. Datenmaterial im Volumen von 50 Millionen Büchern sei zur Auswertung gesichert worden. Die Aufarbeitung werde deshalb noch bis zum kommenden Jahr dauern.

„Wir sind dabei, schonungslos aufzuklären, wer für das Geschehene verantwortlich ist, und verlassen Sie sich darauf, diese Personen werden zur Rechenschaft gezogen“, betonte Pötsch. Wahrscheinlich handele es sich um eine überschaubare Anzahl von Mitarbeitern. Freigestellt worden seien neun möglicherweise beteiligte Manager.

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