Krieg in Syrien und Irak: IS-Finanzchef wohl im Irak getötet

Das US-Militär berichtet, dass der Islamist bei einem Luftangriff im Norden des Landes umgekommen sei. Er war früher Teil des Terrornetzwerks Al-Qaida.

Irakische Soldaten mit Gewehren hinter einem Erdwall

Irakische Soldaten in der Nähe von Ramadi, der Hauptstadt der Provinz Anbar. Foto: ap

WASHINGTON dpa | Die USA haben den Finanzchef der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für tot erklärt. Abu Saleh sei bei einem Luftangriff im Nordirak getötet worden, teilte das US-Militär am Donnerstag mit. Zudem seien zwei weitere ranghohe Mitglieder der Extremistengruppe ums Leben gekommen. Der Sondergesandte von US-Präsident Barack Obama für den Kampf gegen den IS, Brett McGurk, bestätigte dies.

Der Angriff fand Ende November nahe Tal Afar westlich von Mossul statt. Heeresoberst Steve Warren bezeichnete Saleh, der auf der Terrorliste der USA als Muwaffak Mustafa Mohammed al-Karmusch geführt wurde, als Finanzminister und eines der erfahrensten Mitglieder des IS. Er sei früher Teil des Terrornetzwerks Al-Qaida gewesen.

Bei den anderen beiden Getöteten handelt es sich Warren zufolge einerseits um einen Vollstrecker von Todesurteilen und Geldeintreiber. Sein Tod schwäche die Fähigkeit der Terrormiliz, Geld von der Bevölkerung zu erzwingen. Der dritte Getötete habe dem IS neue Rekruten herbeigeführt sowie die Beschaffung von Informationen und Waffen koordiniert. Warren sagte, der Tod der drei werde es dem IS erschweren, seine Kämpfer zu befehligen und zu kontrollieren sowie sich zu finanzieren.

Die USA haben in diesem Jahr bereits mehrfach Top-Terroristen ins Visier genommen. So erklärten die USA im August die Nummer zwei der IS-Miliz, Hadschi Mutas, für tot. Ende Oktober wurde der Tod des IS-Mitglieds und früheren Berliner Rappers Denis Cuspert gemeldet. Sicherheitsbehörden in Deutschland bestätigten dies nicht. Der Extremist war bereits mehrfach für tot erklärt worden.

Die USA kämpfen mit einer Reihe anderer Länder gegen den IS. Sie versuchen, dessen Ausbreitung in Syrien und im Irak zu stoppen. Am Donnerstag hatte die Bundeswehr erste Flugzeuge in ihren geplanten Anti-IS-Einsatz entsandt. „Tornado“-Jets sollen die Koalition mit Aufklärungsflügen in Syrien unterstützen.

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