Mutmaßlich rechter Polizist in Hamburg: Kein Kontakt nach außen mehr

Ein Hamburger Polizist soll bis zu tausend Waffen und Nazi-Devotionalien gebunkert haben. Nun wurde er vom Außendienst ausgeschlossen.

Vier Menschen in Polizeijacken in Hamburg

Sammelt da einer Waffen? Hamburger Polizisten im Außendienst. Foto: dpa

HAMBURG/LÜBECK dpa | Ein Hamburger Polizist, gegen den die Staatsanwaltschaft Lübeck wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, darf seit Montag nur noch im Innendienst arbeiten. Die Staatsanwaltschaft habe die Polizei noch nicht vollständig über die Vorwürfe informiert.

„Daraufhin haben wir beschlossen, den Beamten mit sofortiger Wirkung in den Innendienst an einer anderen Dienststelle umzusetzen“, sagte Polizeisprecher Timo Zill. Es gelte weiter die Unschuldsvermutung, betonte er. Die durch einen Medienbericht bekanntgewordenen Vorwürfe seien aber sehr ernst.

Zollfahnder haben laut Spiegel bei dem Polizisten ein Waffenlager und Nazi-Devotionalien entdeckt. In seiner Wohnung in Schleswig-Holstein sollen sie fast tausend Waffen, Waffenteile und Patronen sowie zahlreiche Nazi-Devotionalien gefunden haben. Die Wohnung sei am 24. November durchsucht worden, nachdem der Zoll in Mölln eine verbotene Laserzieleinrichtung in einem Paket aus China entdeckt hatte.

Gegen den Beamten, der bislang bei der Polizei in Hamburg-Niendorf arbeitete, wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Das ruhe allerdings, solange das Strafverfahren nicht abgeschlossen sei, erklärte Zill. „Bisher ist der Kollege völlig untadelig seinem Dienst nachgegangen.“

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