Nach Besetzung eines US-Naturparks: Anführer von Bürgerwehr angeklagt

Im Januar besetzte eine Bürgerwehr ein Naturreservat in Oregon. Gegen den Anführer wurde Klage erhoben. Vier Unterstützer harren noch im Park aus.

Ammon Bundy umgeben von drei Bürgerwehr-Unterstützern

Ammon Bundy (M.), der Anführer der umstrittenen Bürgerwehr, nach einer Ansprache im Januar. Foto: reuters

LOS ANGELES afp | Der festgenommene Anführer einer regierungsfeindlichen Bürgerwehr im US-Bundesstaat Oregon und mehrere seiner Mitstreiter sind wegen der wochenlangen Besetzung eines Naturparks angeklagt worden.

Der Vorwurf gegen Ammon Bundy lautet Verschwörung zur Behinderung von US-Bundesbeamten durch Gewalt und Einschüchterung, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Vier Mitglieder der Bürgerwehr harren den Angaben zufolge noch immer im Malheur National Wildlife Reserve aus.

Einer der Besetzer, David Fry, warnte die Bundespolizei FBI im Interview mit einem Lokalradio vor „Konsequenzen“, sollte das Gelände gestürmt werden. Die US-Bevölkerung rief er auf, sich „in Scharen zu erheben“.

Mitglieder der Bürgerwehr, Rancher und andere Aktivisten hatten Anfang Januar die Kontrolle über das Malheur National Wildlife Reserve im Bezirk Harney übernommen und sich in einem Verwaltungsgebäude verschanzt.

Zwölf Festnahmen, ein Toter

Die Gruppe wollte mit ihrer Aktion zwei Landwirten beistehen, die wegen Brandstiftung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden waren. Der Protest richtete sich auch gegen die Kontrolle der Bundesregierung in Washington über Ländereien.

Bei einem Polizeieinsatz vergangene Woche wurden zwölf Menschen festgenommen, darunter Ammon Bundy und dessen Bruder Ryan. Ein Mann wurde durch Schüsse der Beamten getötet, wie ein Video zeigt, welches das FBI veröffentlichte. Anschließend hatte Bundy die letzten Besetzer aufgerufen, die Aktion zu beenden.

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