Übergriffe in Köln an Silvester: Festnahmen nach Foto-Fahndung

Nach den Übergriffen gegen Frauen in Köln hat die Polizei auch mit Fotos nach Verdächtigen gefahndet. Zwei Männer wurden jetzt festgenommen.

Eine Komposition von fünf Bildern, auf jedem ist ein Mann zu sehen, teilweise undeutlich zu erkennen

Mit diesen Fotos fahndet die Polizei nach mutmaßlichen Tätern. Foto: Polizei Köln/dpa

KÖLN dpa/afp | Nach der öffentlichen Fahndung mit Fotos von Verdächtigen aus der Kölner Silvesternacht hat es nun auch Festnahmen gegeben. Ein 26 Jahre alter Mann wurde am Dienstag in Kerpen festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Außerdem habe sich ein 31-Jähriger ebenfalls am Dienstag in Hamm gestellt und angegeben, einer der Abgebildeten zu sein. Gegen den 26-Jährigen beantragte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Raubversuchs und sexueller Nötigung.

Beide Männer seien nach Köln gebracht worden. Noch werde aber geprüft, ob es sich tatsächlich um die Gesuchten handele.

Nach den Übergriffen in der Silvesternacht waren die Ermittler am Dienstag erstmals mit Fotos möglicher Täter an die Öffentlichkeit gegangen. Insgesamt machten sie fünf Bilder publik. Zeugen und Opfer seien in der Nacht in der Lage gewesen, Verdächtige zu fotografieren. Über die beiden Festnahmen hatte zuerst die Kölnische Rundschau berichtet.

Am Mittwoch gingen die Ermittler mit Fotos von zwei weiteren Verdächtigen an die Öffentlichkeit. Sie sollen in der Silvesternacht im Bereich des Kölner Bahnhofvorplatzes mit einer Waffe in die Luft geschossen haben. „Es ist lediglich einem Zufall zu verdanken, dass keine Personen verletzt worden sind“, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei.

Rund um den Kölner Hauptbahnhof waren Frauen von Männergruppen umzingelt, sexuell bedrängt und bestohlen worden. Nach neuen Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft liegen den Ermittlern inzwischen 1.120 Strafanzeigen von Opfern vor. In 474 dieser Anzeigen geht es um sexuelle Übergriffe.

Die Ermittlungen der Polizei richten sich derzeit gegen insgesamt 110 Beschuldigte. 13 mutmaßliche Täter sitzen in Untersuchungshaft.

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