Erneute Kandidatur Merkels: Unterstützung aus der CSU wächst

Die CSU-PolitikerInnen Hasselfeldt und Huber sprechen sich dafür aus, dass Angela Merkel erneut als Kanzlerkandidatin bei der Bundestagswahl antritt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel

Doch nicht so unbeliebt bei den bayerischen Schwestern und Brüdern: Angela Merkel Foto: reuters

BERLIN afp | Die Rückendeckung der CSU für eine neuerliche Kanzlerkandidatur von Angela Merkel (CDU) wächst. „Wenn Angela Merkel bereit ist, erneut als Bundeskanzlerin zu kandidieren, hat sie meine volle Unterstützung“, sagte die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung und dem Kölner Stadtanzeiger.

Die Schwesterparteien CDU und CSU seien gerade dabei, „die wenigen verbliebenen inhaltlichen Differenzen zu klären“, sagte Hasselfeldt weiter. Die Unionsparteien sollten ihre Kräfte „auf den politischen Gegner konzentrieren“. CDU und CSU könnten nur gemeinsam erfolgreich sein.

Auch der ehemalige CSU-Vorsitzende Erwin Huber sprach sich für Merkel aus. „Frau Merkel sollte Kanzlerkandidatin werden“, sagte Huber. „Denn sie ist weltweit anerkannt, die beste Anführerin des Mitte-Lagers in Deutschland und damit die einzige, die einen Erfolg bei der Bundestagswahl garantieren kann. Wir als CSU sollten uns auch im eigenen Interesse hinter die Kanzlerin stellen.“

Offiziell haben sich die Christsozialen noch nicht festgelegt, ob sie eine neuerliche Kandidatur der Kanzlerin unterstützen wollen. Der Spiegel berichtete am Wochenende aber, dass sich die CSU trotz fortbestehender Differenzen in der Flüchtlingspolitik im Bundestagswahlkampf 2017 wohl hinter Merkel stellen werde. „Angela Merkel ist unsere Kandidatin. Daran kann es keinen Zweifel geben“, sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende Manfred Weber dem Nachrichtenmagazin.

Auch CSU-Chef Horst Seehofer sendete Signale aus, dass seine Partei die Kanzlerin erneut unterstützen könnte. Den Streit zwischen den Schwesterparteien über eine Obergrenze für Flüchtlinge sieht Seehofer entschärft. „Wir sind uns in den letzten Wochen in vielen Punkten näher gekommen“, sagte Seehofer dem Spiegel. „Wenn es in einem weiter Differenzen gibt, dann können wir das aushalten.“

Seehofer gibt am Montagnachmittag dem ZDF ein Interview, bei dem es um eine mögliche Unterstützung der CSU für Merkel gehen dürfte. Der Streit um die Flüchtlingspolitik belastete das Verhältnis der Schwesterparteien in den vergangenen Monaten schwer. Die Kanzlerin hat bislang keine Einladung zum CSU-Parteitag Anfang November erhalten. Merkel nimmt am Montag an den Sitzungen des CDU-Präsidiums und CDU-Bundesvorstands in Berlin teil, wo das Verhältnis zur CSU ebenfalls Thema sein dürfte.

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