Sexualkunde-Reform an Hessens Schulen: Demos für und gegen sexuelle Vielfalt

Der neue Lehrplan will Toleranz für sexuelle Vielfalt schaffen. Ein Großaufgebot der Polizei verhinderte, das Pro- und Contra-Demo aufeinandertrafen.

Eine Menschenmenge hält rosa und blaue Schilder und Luftballons hoch

Das Aktionsbündnis demonstriert mit konservativen Junge-Mädchen-Farben gegen die Reform Foto: dpa

WIESBADEN dpa | Weitgehend friedlich haben mehrere Tausend Menschen in Hessen für und gegen den neuen Lehrplan zur Sexualerziehung an den Schulen des Landes demonstriert. Die Polizei berichtete am Sonntag in Wiesbaden von jeweils bis zu 1500 Teilnehmern an zwei getrennten Kundgebungen. Die Veranstalter nannten höhere Zahlen.

Der aktualisierte Lehrplan sieht als Ziel die Akzeptanz sexueller Vielfalt vor und damit einen diskriminierungsfreien Umgang auch mit Homo-, Trans- oder Bisexualität. Er ist bereits seit September in Kraft.

Veranstalter der Gegendemo war das konservative Aktionsbündnis „Ehe und Familie“, das bereits in Baden-Württemberg gegen ähnliche Änderungen des dortigen Bildungsplans mobilisiert hatte und aktuell auch in Bayern aktiv ist.

Zu der Kundgebung für den Lehrplan hatte das „Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt“ aufgerufen. Es besteht aus mehr als 100 Parteien, Gewerkschaften, Vereinen und Initiativen. Redner forderten, „schwul“ dürfe kein Schimpfwort mehr an den Schulen sein, der Unterricht müsse ein diskriminierungsfreier Ort sein. Die Kundgebung der Gegner des Unterrichts sei ein „Angriff auf die freie Gesellschaft“.

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