Interview mit der „New York Times“: Wie 1 Trump die Welt sieht

Klimawandel, Wirtschaft, Hillary Clinton und Rassismus – Donald Trump hat so seine Ansichten und erzählte sie alle der „New York Times“.

Donald Trump geht durch das Foyer der New York Times und winkt

Echt wahr: Der gewählte Präsident der USA Foto: ap

Der gewählte US-Präsident hat der New York Times ein Interview gewährt. Die taz dokumentiert seine haarsträubendsten Äußerungen in Auszügen. Die Erklärungen entsprechen dem von der New York Times veröffentlichten Wortlaut. Es erfolgten Kürzungen.

Trump über Trump

„Ich begrüße das Treffen und ich habe großen Respekt für die New York Times. Enormen Respekt. Sie ist etwas Besonderes. War immer etwas Besonderes. Ich glaube, ich bin sehr hart behandelt worden. Es ist bekannt da draußen, dass ich sehr unfair behandelt worden bin in einem Sinne, in einem wahren Sinne. Ich würde mich nicht nur über die Times beklagen. Ich würde sagen, die Times war so ziemlich die härteste von allen. Man könnte argumentieren, dass die Washington Post schlecht war, aber immer mal bekam ich tatsächlich einen guten Artikel. Nicht oft, Dean, aber immer mal.“

„Sehen Sie, ich habe großen Respekt für die Times, und ich hätte gerne Gegenseitigkeit. Ich denke, das würde den Job, den ich mache, viel einfacher machen. Wir arbeiten sehr hart. Wir haben tolle Leute, die kommen. Ich denke, Sie werden sehr beeindruckt sein von den Namen. Wir werden sehr bald welche verkünden.“

„Jeder wollte das machen. Die Leute geben enorme Karrieren auf, um sich Leuten wie euch zu unterwerfen, und vielen anderen. Aber sie geben viel auf. Ich meine, manche geben enorme Geschäfte auf, um vier oder acht Jahre oder wie viele auch immer zu sitzen. Aber ich denke, wir werden enorme Talente, enorme Talente reinkommen sehen. Wir haben viele Leute für jeden Job. Ich meine, egal welcher Job, wir haben viele unglaubliche Leute.“

„Wir geben uns große Mühe, die besten Leute zu kriegen. Nicht unbedingt die Leute, die am meisten politisch korrekte Leute sein werden, denn das hat nicht funktioniert. Also haben wir wirklich Experten. Manche sind bekannt und manche sind nicht bekannt, aber sie sind in ihrem Feld als die besten bekannt. Das ist mir sehr wichtig.“

„Wissen Sie, es ist mir eine große Ehre. Es ist sehr hart gewesen. Es waren 18 Monate Brutalität im wahren Sinne, aber wir haben gewonnen. Wir haben ziemlich gut gewonnen. Die endgültigen Zahlen kommen raus. Oder ich glaube, dass sie rauskommen. Michigan wird gerade bestätigt. Aber die Zahlen kommen weit über allem raus, was irgendjemand zu hoffen wagte. Ich weiß nicht ob es an uns lag, ich meine wir haben gesehen, was für Menschenmengen es gab und was alles überhaupt, die Art Enthusiasmus die wir von den Menschen erhielten.“

„Wie Sie wahrscheinlich wissen, hielt ich viele viele Reden in diesen letzten vier Wochen. Ich sagte gerade zu Arthur dass ich herumlief und in elf verschiedenen Orten Reden hielt, mit den riesigen Menschenmengen die wir bekamen. Wen wir ein Stadium mit 20.000 Plätzen hatten – und die meisten von Ihnen, viele von Ihnen waren da – hatten wir 15.000 Leute draußen, die nicht reinkamen.“

„Also dachten wir uns ein gutes System aus – wir stellten draußen die große Leinwand auf mit einem sehr guten Lautsprechersystem, und nur ganz wenige Leute gingen weg. Ich machte im letzten Monat zwei oder drei am Tag. Das ist viel. Denn das ist nicht leicht wenn man große Menschenmengen hat. Diese Reden, das ist kein leichtes Leben, mit drei am Tag. Dann sagte ich, in den letzten zwei Tagen will ich sechs und sieben machen. Und ich bin mir nicht sicher, dass das irgendjemand je gemacht hat. Aber wir machten sechs und wir machten sieben und die letzte endete um 1 Uhr morgens in Michigan.“

„Und wir hatten 31.000 Leute, 17.000 oder 18.000 drinnen und der Rest draußen. Dieses riesige Dings in Grand Rapids, glaube ich. Und es war unglaublich. Und ich ging und sagte: Wie verlieren wir Michigan? Ich glaube nicht, dass wir Michigan verlieren können.“

„Und der Grund, warum ich das tat, es wurde erst kurz vorher organisiert, weil wir an dem Tag gehört hatten, dass Hillary gehört hatte, dass sie Michigan verlieren würde, was sie in 38 Jahren nicht verloren haben. Oder so was. Aber 38 Jahre. Und sie wollten Michigan nicht verlieren. Also gingen sie raus mit Präsident Obama und Michelle, Bill und Hillary, sie gingen nach Michigan spät, irgendwie spätnachmittags, und ich sagte: Wir gehen nach Michigan.“

„Es war nicht auf dem Plan. Also landete ich in New Hampshire und um 10 Uhr ging ich nach Michigan. Wir kamen um 12 Uhr an. Wir fingen die Rede gegen 12.45 an, und wir hatten 31.000 Leute und ich sagte, also wirklich, sagte ich, da ist was los. Aber wir sahen das überall.“

„Also fühlten wir uns sehr gut, wir hatten tolle Zahlen. Und wir dachten, dass wir gewinnen werden. Wir dachten, dass wir Florida gewinnen werden. Wir dachten, dass wir North Carolina gewinnen werden. Wir taten das leicht, ziemlich leicht. Wir dachten stark, dass wir Pennsylvania gewinnen werden. Das Problem ist dass niemand da gewonnen hat und es war bekannt, wie Sie wissen, als der große Staat der immer davonkommt. Jeder Republikaner dachte seit 38 Jahren, dass er Pennsylvania gewinnen wird, und sie konnten es einfach nicht gewinnen.“

„Und ich dachte, dass wir es gewinnen werden. Und wir haben es gewonnen, wir gewannen, wissen Sie, ziemlich leicht, wir gewannen mit mehreren Punkten. Florida gewannen wir mit 180.000. Mehr als 180.000 stimmten ab, und die Stimmen kommen noch rein vom Militär, wo wir ungefähr 85 Prozent bekommen.“

„Also gewannen wir das mit vielen Stimmen und, wissen Sie, wir hatten einen großen Sieg. Wir hatten einen großen Sieg. Ich denke, es wäre einfacher gewesen, weil ich immer mal sehe, wie jemand sagt: Naja, die Zahl der Wählerstimmen. Na ja, die Wählerstimmen wären viel einfacher gewesen, aber es ist ein ganz andere Wahlkampf. Ich wäre in Kalifornien gewesen, ich wäre in Texas gewesen, in Florida und New York, und wir wären nirgendwo anders gewesen. Also, ich meine, ich würde die Wählerstimmen eher – ich glaube, wir würden genauso gut abschneiden oder besser – es ist ein ganz anderer Wahlkampf. Es ist wie, wenn Sie Golf spielen, ein Match gegen einen Schlag. Es ist ein ganz anderes Spiel. Aber ich glaube, die Wählerstimmen wären einfacher gewesen im wahren Sinne, weil man zu wenigen Orten geht. Ich denke, dass ist das Genie des Wahlmännersystems. Ich war nie ein Fan der Wahlmänner, bis jetzt.“

„Bis jetzt. Ich denke, ich mag es jetzt aus zwei Gründen. Es macht, dass es dich rausbringt in Staaten, die man sonst nie sieht. Es ist sehr interessant. Maine zum Beispiel.“

(…)

„Wir hatten eine tolle Zeit. Ich lernte das Land kennen, wir haben ein tolles Land, wir sind ein tolles, tolles Volk, und der Enthusiasmus war wirklich unglaublich. Die Los Angeles Times hatte eine Umfrage, die interessant war, weil ich in der Umfrage immer vorne lag. Sie hatten etwas, das ist wohl eine moderne Umfragetechnik, es hieß Enthusiasmus. Sie rechneten einen Enthusiasmus-Faktor ein und meine Leute hatten großen Enthusiasmus, und Hillarys Leute hatten keinen Enthusiasmus. Und am Ende bekam sie die afroamerikanischen Stimmen nicht und wir landeten bei fast 15 Punkten, wie Sie wissen. Wir starteten mit 1, wir endeten mit fast 15. Und wichtiger noch gingen viele Leute nicht zur Wahl, weil die afroamerikanische Gemeinschaft mich mochte. Sie mochten, was ich sagte. Also sie wählten mich nicht unbedingt, aber sie gingen nicht wählen, und das war für sie (Hillary) ein großes Problem, das sie hatte. Ich landete sehr gut bei den Frauen, und das war – ich verstand nie, warum ich da schlecht abschnitt, weil wir zu den Versammlungen gingen und da standen so viele Frauen und hielten Plakate ‚Frauen für Trump‘. Aber ich las ständig Umfragen, wo stand, dass ich bei Frauen nicht gut ankomme. Ich glaube, wer auch immer das hier macht würde sagen, dass wir bei den Frauen sehr gut ankamen, besonders bei bestimmten Frauen.“

(…)

„Was wir machen wollen, ist das Land zusammenzubringen, denn das Land ist sehr sehr gespalten, und das ist eine Sache die ich gesehen habe, ganz deutlich. Es ist sehr sehr gespalten, und ich werde sehr hart arbeiten um das Land zusammenzubringen. Ich meine, ich bin jemand der über die Jahre wirklich gut mit den Leuten ausgekommen ist. Es war interessant: meine Frau, ich ging zu einem großen Ereignis, vor etwa zwei Jahren. Gleich nachdem ich angefangen hatte, über Politik nachzudenken. Und wir gehen da rein und manche Leute jubeln und manche Leute buhen, und sie sagt: ‚Die Leute haben nie für dich gebuht‘. Ich bin noch nie ausgebuht worden, und plötzlich buhen mich die Leute. Sie sagte, das ist noch nie passiert. Und es ist Politik. Wissen Sie, ganz plötzlich denken sie, dass ich für ein Amt antreten werden, und sagen wir ich bin Republikaner, das ist etwas was ich noch nie erlebt hatte und ich sagte ‚Diese Leute buhen‘ und sie sagte ‚Ja‘. Sie hatten noch nie gebuht. Aber jetzt buhen sie. Wisse Sie, es war eine Gruppe, und eine andere Gruppe machte das Gegenteil. Nein, ich will das Land zusammenbringen. Das ist mir sehr wichtig. Wir sind in einem sehr gespaltenen Land.“

Trump über Hillary Clinton

„Verstehen Sie, ich will nach vorne, ich will nicht zurück. Und ich will den Clintons nicht wehtun. Wirklich nicht. Sie hat viel durchgemacht und hat in vielen verschiedenen Weisen viel gelitten. Und mir geht es nicht darum, ihnen irgendwie weh zu tun. Der Wahlkampf war heftig. Man sagt, es war die heftigste Vorwahl und der heftigste Wahlkampf. Ich denke, zusammengenommen war es garantiert der heftigste; wahrscheinlich, ich nehme an dass Sie viele Zeitungen verkauft haben. Denke ich mir. Ich sage Ihnen einfach, ich will ihnen nicht weh tun. Ich denke, sie haben viel durchgemacht. Sie sind durch vieles gegangen.“

„Mir ist Gesundheitsversorgung sehr wichtig. Mir ist ein Einwanderungsgesetz sehr wichtig, mit dem sogar die Leute in diesem Raum zufrieden sein können. Wissen Sie, seit 50 Jahren reden Sie über Einwanderungsgesetze und nie ist irgendwas passiert. Mir ist ein Einwanderungsgesetz sehr wichtig, das fair und gerecht und vieles andere ist. Mir sind viele Dinge sehr wichtig. Ich will nicht zurückblicken und das angehen (Clintons E-Mails). Dies war eine sehr schmerzhafte Wahl mit dem ganzen E-Mail-Kram und dem ganzen Stiftungskram und dem ganzen Kram den sie durchgemacht haben und den das ganze Land durchgemacht hat. Dies war ein sehr schmerzhafter Zeitraum. Ich las vor kurzem was, wo, sie sagten, sie haben mal gesagt, dass es Lincoln gegen irgendwer war und keiner von uns hat es miterlebt. Davon gibt es nicht viele Aufnahmen, oder? Aber Tatsache ist, dass es ziemlich heftige Wahlen gab; man sagt, diese war am meisten.“

„Wir müssen unser Land retten. Denn unser Land ist wirklich in großen, bösen Schwierigkeiten. Wir haben viele Schwierigkeiten. Viele Probleme. Und eines der großen Probleme, von denen ich rede: Spaltung. Ich denke, viele Leute werden anerkennen – ich mache das nicht deswegen, ich mache es, weil es Zeit ist, in eine andere Richtung zu gehen.“

Trump über den Klimawandel

„Ich sage Ihnen was. Ich bin da offen. Wir werden sehr genau gucken. Es ist ein interessantes Thema, weil es wenige Dinge gibt, wo es mehr Spaltung gibt als Klimawandel. Man hört das meistens nicht, aber es gibt Leute auf der anderen Seite dieses Themas, die nicht mal … viele kluge Leute stimmen Ihnen nicht zu. Ich bin sehr offen. Und ich werde viele Dinge studieren, die da geschehen sind, und werden es sehr genau angucken. Aber ich bin offen.“

„Wissen Sie, der heißeste Tag jemals war 1890-irgendwas, 98. Wissen Sie, man kann viele Argumente für verschiedene Ansichten machen. Ich bin total offen. Mein Onkel war für 35 Jahre Professor am MIT. Er war ein großer Ingenieur, Wissenschaftler. Er war ein toller Mann. Und er war – vor langer Zeit, er hatte Gefühle, das war vor langer Zeit, er hatte Gefühle zu diesem Thema. Es ist ein sehr komplexes Thema. Ich bin mir nicht sicher, dass irgendjemand jemals wirklich Bescheid wissen wird. Ich weiß, wir haben, sie sagen sie haben die Wissenschaft auf einer Seite, aber dann haben sie auch diese schrecklichen E-Mails zwischen den Wissenschaftlern, wo war das, in Genf oder so vor fünf Jahren? Schrecklich. Als sie herausgefunden wurden, wissen Sie, also sieht man das und sagt sich, was ist das denn. Ich bin absolut offen. Ich sage Ihnen eins: Saubere Luft ist ganz wichtig. Sauberes Wasser, kristallklares Wasser ist ganz wichtig. Sicherheit ist ganz wichtig. (…) Ich habe einige tolle, tolle, sehr erfolgreiche Golfplätze. Ich habe so viele Umweltpreise bekommen für die Art, wie ich, Sie wissen schon. Ich habe enorme Arbeit geleistet für enorme Zahlen. Manchmal werde ich sagen, ich bin eigentlich ein Umweltschützer, und manchmal lächeln die Leute und manche, die mich kennen, verstehen, dass es stimmt. Ich bin offen.“

(…)

„Sie müssen verstehen, unsere Firmen sind gerade nicht wettbewerbsfähig. Sie sind wirklich größtenteils nicht wettbewerbsfähig. Vor etwa vier Wochen begann ich, einen bestimmten kleinen Satz in viele meiner Reden einzufügen, dass wir seit W. Bush 70.000 Fabriken verloren haben. 70.000. Als ich diese Zahl zum ersten Mal sah, sagte ich: Das muss ein Druckfehler sein. Es können nicht 70, man kann nicht 70.000 haben, man würde nicht denken, dass man da 70.000 hat. Und es war kein Druckfehler, es ist richtig. Wir haben 70.000 Fabriken verloren. Wir sind keine wettbewerbsfähige Nation mit anderen Nationen mehr.“

Trump über Geschäfte

„Ich habe Grundbesitz. Ich habe Grundbesitz in der ganzen Welt, und das verstehen die Leute jetzt. Als ich meine Formulare für die Wahl eingereicht habe, sagten Leute: Wow, das ist ja eine große Firma, das ist eine große Firma. Sie ist wirklich groß, sie ist diversifiziert, sie ist in der ganzen Welt. Es ist eine große Firma mit tollem Vermögen. Ich denke, wissen Sie, Grundbesitz verkaufen ist nicht wie Aktien verkaufen. Grundbesitz verkaufen ist sehr anders, es ist in einer sehr anderen Welt. Ich würde sagen, und ich meine das ernst und ich sagte es neulich auf „60 Minutes“: meine Firma ist mir so unwichtig im Vergleich zu dem, was ich tue, weil ich kein Geld brauche, ich brauche nichts, und übrigens bin ich sehr wenig von Fremdkapital abhängig, ich habe einen sehr geringen Anteil meines Geldes in Schulden, ein sehr sehr kleiner Anteil meines Geldes in Schulden, Banken haben sogar gesagt 'wir möchten Ihnen gerne Geld leihen, wir möchten Ihnen gerne Geld geben, egal wie viel. Ich war da schon, ich kenne beide Seiten, ich war überverschuldet, ich war unterverschuldet, und wenn man älter wird ist unterverschuldet viel besser. Meine Firma ist mir egal. Ich meine, wenn ein Partner aus Indien kommt oder ein Partner aus Kanada kommt, wo wir ein wunderschönes großes Gebäude gemacht haben das gerade eröffnet wurde, und sie wollen ein Foto machen und kommen in mein Büro, und meine Kinder kommen rein und ich habe eigentlich mit diesen Leuten den Deal gemacht, also was soll ich da sagen? Ich rede nicht mit Ihnen, ich mache keine Fotos? Man muss, wissen Sie, menschlich gesehen, man macht Fotos. Aber ich will einfach sagen, dass ich das Recht bekommen habe, etwas so wichtiges zu tun in Bezug auf so viele Themen die wir diskutiert haben, Gesundheitsversorgung, so viele verschiedene Dinge. Meine Firma ist mir egal. Sie ist egal. Meine Kinder leiten sie. Sie werden sagen, ich habe einen Konflikt, weil ich gerade auf Pennsylvania Avenue ein wunderschönes Hotel eröffnet habe, also immer wenn jemand in diesem Hotel bleibt, wenn sie bleiben weil ich Präsident bin, da kann man wohl sagen dass es ein Interessenkonflikt ist. Es ist ein Interessenkonflikt, aber andererseits werde ich mit dem Hotel nichts zu tun haben. Also die Belegungsrate in diesem Hotel wird, weil, psychologisch gesehen, die Belegungsrate wird wohl etwas wertvoller sein als vorher, OK? Die Marke ist auf jeden Fall heißer als vorher. Da kann ich nichts machen, aber es ist mir egal. Ich sagte bei „60 Minutes“: Es ist mir egal. Weil es egal ist. Das einzige, was mir wichtig ist, ist das Land zu führen.“

„Theoretisch kann ich Präsident der Vereinigten Staaten sein und mein Geschäft zu 100 Prozent führen, wissen Sie, ich unterschreibe Schecks, ich bin der altmodische Typ. Ich unterschreibe gerne Schecks, damit ich weiß, was los ist, und nicht einen Computerknopf drücke, bumm, und Tausende Schecks gehen automatisch raus. Es hält mich, es sagt mir was los ist ein bisschen, und es sagt Geschäftspartnern, dass ich aufpasse. Aber ich lasse das jetzt auslaufen und übergebe es an Eric Trump und Don Trump und Ivanka Trump meistens, und manche meiner Geschäftsführer, das passiert also gerade jetzt. Aber theoretisch könnte ich mein Geschäft perfekt leiten und dann das Land perfekt leiten. Und es hat noch nie so einen Fall gegeben wo jemand, also, wenn man andere wohlhabende Leute anguckt, sie hatten nicht diese Art Vermögen und diese Art Reichtum, ganz ehrlich. Es ist einfach was anderes. (…) Ich habe das Scheckunterzeichnen und das Geschäft stark reduziert. Ich habe Treffen mit Geschäftspartnern stark reduziert, Treffen mit verschiedenen Menschen.“

Trump über Steve Bannon

„Ich kenne Steve Bannon schon lange. Wenn ich denken würde, dass er Rassist ist, oder alt-right, oder irgendwas von den Sachen die wir, wissen Sie, die Begriffe die wir benutzen können, würde ich nicht einmal daran denken ihn einzustellen. Erstens bin ich derjenige der die Entscheidung trifft, nicht Steve Bannon oder sonst jemand. Und wenn er zu mir was sagte, was, im Sinne seiner Ansichten, oder was ich für unangemessen oder schlecht halte, erstens würde ich nichts tun und zweitens wäre er weg vom Fenster. Aber ich kenne viele Leute die ihn kennen, und tatsächlich kriegt eine sehr gute Presse von vielen Leuten die ihn kennen, und Leute auf der Linken.“

Trump über Wirtschaft

„Es funktionierte nicht für Obama, weil sie leider das Geld nicht für Infrastruktur ausgaben. Sie gaben es für viele andere Dinge aus. Wissen Sie, niemand kann herausfinden, wo dieses letzte – Sie wissen schon, von vor ein paar Jahren – wo dieses Geld hinging. Und wir werden sicherstellen, dass es für Infrastruktur und Straßen und Autobahnen ausgegeben wird. Ich habe einen Freund, der ist Lastwagenspediteur, einer der größten. Und er bestellt diese unglaublichen Lastwagen, die besten, ich werde den Namen nicht nennen aber es ist eine bestimmte Lastwagenfirma die, nennen wir sie den Rolls Royce der Lastwagen herstellt. Wissen Sie, die teuersten Lastwagen. Und er rief mich vor etwa zwei Monaten an und er sagt ‚du, ich werde die billigsten Lastwagen kaufen, die ich finde‘. Und ich sage ‚Wieso?‘ und – wissen Sie, er ist der Größte – er sagt: ‚Meine Lastwagen kommen zurück, sie gehen von New York nach Kalifornien, und sie sind alle kaputt. Die Straßen sind in so schlechtem Zustand, die fahren auf Schlaglöcher, die stoßen überall an‘. Er sagt: ‚Ich kaufe diese Lastwagen nicht mehr, ich werde das billigste Zeug kaufen und die stärksten Reifen die ich finde.‘ Genau das hat er gesagt: ‚die billigsten Lastwagen und die stärksten Reifen‘. Wir stoßen auf so viele Probleme, wir, wissen Sie, ich sagte: ‚Also, sag mir, seit wann machst du das‘? 45 Jahre. Er baute das über 45 Jahre auf. Ich sagte: ‚Hast du es jemals so gesehen?‘ Er sagte: ‚Die Straßen waren noch nie so.‘ Es ist interessant.“

Trump über die Wahl

„Wenn man die verschiedenen, die ganzen Zeitungen liest, ich war dabei, die Präsidentschaft zu verlieren. Ich war dabei, das Repräsentantenhaus mit runterzureißen, und der Senat hatte keine Chance. Es war dabei, die größte Demütigung in der Geschichte der Politik in diesem Land zu werden. Und stattdessen gewann ich die Präsidentschaft, leicht, ich meine leicht – gucken Sie sich diese Staaten an, ich hatte Staaten, da gewann ich mit 30 und 40 Punkten. Ich gewann die Präsidentschaft leicht, ich half zahlreichen Senatoren – also die einzigen Senatoren, die nicht gewählt wurden, waren zwei, eine in New Hampshire die sich weigerte, zu sagen, dass sie für mich wählen würde, und übrigens möchte sie jetzt einen Regierungsjob und ich sagte ‚nein Danke‘, das ist öffentlich. Darin bin ich anders als ein Politiker. Ich weiß, was ich sagen muss. Sie hätte unbedingt gerne einen Regierungsjob, ich sagte ‚nein danke‘. Sie weigerte sich, für mich zu wählen. Und ein Senator in Nevada, der ganz ehrlich sagte, er war für mich und dann war er gegen mich, und er ging unter wie Blei. Und dann riefen sie mich an und wollten, dass ich ihn unterstütze und was Großes mache und ich sagte ‚nein danke, viel Glück‘. Ich sagte, nicht öffentlich, ich hoffe dass Sie verlieren.“

„Im Moment fühle ich mich in sehr guter Form. Ich fühle mich gut. Ich fühle mich gut. Der Job erweckt Ehrfurcht mir, wie in jedem, aber ganz ehrlich, Tom, ich fühle mich so gut und Sie wissen, es wäre für mich eine große Leistung wenn ich in einem oder zwei Jahren hierher zurückkommen könnte und sagen könnte, und viele Leute hier sagen würden ‚Sie haben einen tollen Job gemacht‘. Und ich meine nicht einfach einen konservativen Job, denn es geht mir nicht um konservativ. Ich meine einfach, einen guten Job.“

Trump über Obama

„Ich hatte ein tolles Treffen mit Präsident Obama. Ich hatte ihn vorher nie getroffen. Ich mochte ihn wirklich sehr. Das Treffen sollte 10, höchstens 15 Minuten dauern, denn da warteten viele Leute draußen, auf uns beide. Und am Ende waren es – Sie waren da – wohl anderthalb Stunden, fast. Und es war eine tolle Chemie. Ich denke, wenn er sagte, er war überwältigt, ich denke nicht dass er das schlecht meinte. Ich denke, er meinte, dass es ein sehr überwältigender Job ist. Aber mich überwältigt er nicht. Man kann Dinge machen und geraderücken, ich glaube das meinte er. Er sagte sehr nette Sachen nach dem Treffen und ich sagte sehr nette Sachen über ihn. Mir machte sein Treffen mit ihm wirklich großen Spaß. Wir haben – wissen Sie, wir kommen von verschiedenen Seiten, aber trotzdem ist es etwas, was – ich wusste nicht, ob ich ihn mögen würde. Ich dachte wahrscheinlich, dass ich es vielleicht nicht tun würde, aber ich tat es, ich mochte ihn.“

Trump über Außenpolitik

„Ich denke nicht, dass wir Nationenbauer sein sollten. Ich denke, das haben wir ausprobiert. Ich denke halt, dass in den Irak gehen vielleicht – ich meine, man könnte sagen, vielleicht hätten wir den Bürgerkrieg lösen können, OK? Ich denke, in den Irak gehen war einer der großen Fehler in der Geschichte unseres Landes. Ich denke, rauszugehen – ich denke, wir sind falsch rausgegangen, dann passierten viele schlechte Dinge, einschließlich das Entstehen des IS. Wir hätten anders rausgehen können. (…) Syrien, wir müssen dieses Problem lösen, weil wir einfach immer weiter und weiter kämpfen werden. Ich habe eine andere Ansicht zu Syrien als alle andere. Na ja, nicht alle anderen, aber viele Leute. Ich musste Lindsey Graham zuhören, wie er davon sprach, wissen Sie, Syrien anzugreifen, und, wissen Sie, und es ist als ob man Russland angreift, und Iran angreift, man greift an. Und was kriegen wir? Wir kriegen – und was kriegen wir? Und ich habe ein paar sehr endgültige, ich habe einige sehr starke Ideen zu Syrien. Ich denke, was passiert ist, ist eine schreckliche, schreckliche Sache. Die Toten zu sehen, und ich meine nicht nur Tote auf unserer Seite, was schrecklich ist, sondern die Toten – ich meine, schauen Sie sich diese Städte an, Arthur, wo sie total, sie sind Ruinen, riesige Gebiete, und sie sagen dass zwei Leute verletzt wurden. Nein, Tausende von Menschen sind gestorben. OK. Und ich denke, es ist eine Schande. Und idealerweise können wir – wir können etwas mit Syrien tun. Ich sprach mit Putin, wie Sie wissen, er rief mich an, im wesentlichen (…) Ich würde mich gerne mit Russland vertragen und ich denke, sie würden sich gerne mit uns vertragen. Es ist in unserem gemeinsamen Interesse. Und ich gehe nicht mit Vorurteilen rein, aber ich werde Ihnen sagen, ich würde sagen – als sie im Wahlkampf sagten, Donald Trump liebt Putin, Putin liebt Donald Trump, ich sagte: Wäre es nicht schön – ich sagte das vor Tausenden Menschen, wäre es nicht schön zu berichten, was sie wirklich sagten – wäre es nicht schön, sich mit Russland zu vertragen, wäre es nicht schön wenn wir zusammen IS jagen, was übrigens nicht nur gefährlich ist sondern sehr teuer, und IS hätte nie entstehen dürfen, und die Leute werden aufstehen und mir zustimmen. Wissen Sie, sie dachten es war schlecht, dass ich mich mit Putin vertragen habe oder dass ich überzeugt bin, dass es eine positive Sache ist, wenn wir uns mit Russland vertragen. ES ist eine tolle Sache, dass wir uns nicht nur mit Russland vertrage können, sondern dass wir uns mit anderen Ländern vertragen.“

Trump über Folter

„Schauen Sie sich mal um. Wir gewinnen nicht, wir schlagen niemanden, wir gewinnen nicht mehr, nichts. Wir gewinnen nicht an den Grenzen, wir gewinnen nicht im Handel, wir gewinnen auf keinen Fall mit dem Militär. General Mattis ist ein starker, sehr würdiger Mann. Ich traf ihn lange und ich fragte ihn. Ich sagte, was halten Sie von Waterboarding? Er sagte – ich war überrascht – er sagte: ‚Ich fand es nie nützlich.‘ Er sagte: ‚Ich fand immer: Gib mir eine Schachtel Zigaretten und ein paar Bier und ich schaffe damit mehr als mit Folter.‘ Und ich war sehr beeindruckt von dieser Antwort. Ich war überrascht, denn er ist als der Härteste bekannt. Und als er das sagte – ich sage nicht dass es meine Meinung veränderte, wir haben Leute, die Köpfe abschlagen und Menschen in Stahlkäfigen ertränken und wir dürfen sie nicht waterboarden – aber ich sage Ihnen, ich war beeindruckt.“

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.